Schlußwort.
Die Anregung zu dieser Arbeit geht von der Wirtschaftswissenschaftlichen
Gesellschaft zum Studium Niedersachsens aus. In wiederholten Be—
sprechungen der Gesellschaft sind die bergbaulichen Verhältnisse Nieder—
sachsens Gegenstand der Erörterung gewesen. Dabei ist der Wunsch nach
einer zusammenhängenden Bearbeitusig der niedersächsischen Bergrechte hervor—
getreten. Wertvolle Auskünfte der Herren Professor Dr Schöndorf und
Privatdozent Dr Brüning über die geologischen, bergbaulichen und wirt—
schaftlichen Verhältnisse des Gebietes haben mir die Aufgabe wesentlich
erleichtert, und ich möchte nicht verfehlen, den Berren auch an dieser Stelle
meinen Dank auszusprechen.
Die bergrechtlichen Verhältnisse im „Wirtschaftsgebiet Niedersachsen“
zeigen eine außerordentliche Mannigfaltigkeit. Nicht nur die einzelnen
Länder, aus denen sich das Gebiet zusammensetzt, haben besondere mehr
oder weniger voneinander abweichende Bergrechte, fondern auch in einzelnen
Landesteilen, namentlich in der Provinz Hannover, herrscht eine weitgehende
bergrechtliche Sersplitterung. Diese ist aber nicht darauf zurückzuführen,
daß die natürlichen Grundlagen (geologischer Bau, Lagerstätten) verschieden⸗
artig sind, ihr Hauptgrund liegt vielmehr in der geschichtlichen Entwicklung,
die zur Bildung kleiner und kleinster Staaten und zur Aufrechterhaltung
alter Rechtszustände geführt hat.
Böhmannsche Buchdruckerei, Hannover.