40 ERSTER TEIL: GEOGRAPHISCHE GÜFERLEHRE
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123. Kupfererzeugung der Vereinigten Staaten
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tion heute ganz überwiegend in den Weststaaten, deren einzelne An-
teile das obenstehende Kärtchen angibt. Für viele Ortschaften des
Westens bilden die Kupfergruben die einzige Existenzgrundlage, und
wenn diese erschöpft sind, gehen auch die Siedelungen wieder ein.
Trotz ihrer riesigen EKigenförderung führt die Union große Kupfererz-
mengen aus anderen amerikanischen und aus europäischen Gewinnungsgebieten
ein. Die Schiffe bringen die Erze vielfach als Ballast auf der Rückfahrt in die
Schmelzhütten von New York, Baltimore und Norfolk, von wo ein großer Teil
des gewonnenen Kupfers wieder ausgeführt wird. Indessen nimmt der Eigen-
verbrauch der Vereinigten Staaten immer mehr zu; während i. J. 1913 nur die
Hälfte des gewonnenen Kupfers im eigenen Lande weiterverarbeitet wurde.
sind es gegenwärtig etwa drei Viertel.
Die Lager von Arizona setzen sich auf mexikanischem Boden in
der Landschaft Sonora fort. Doch hat Mexiko außerdem bedeutende
Kupfererzschätze im Süden der Halbinsel Nieder-Kalifornien, wo
Beleo der Mittelpunkt der Erzeugung ist. In Südamerika ist Chile
der bei weitem wichtigste Kupferstaat, der in seinen mittleren und
nördlichen Provinzen reiche Lager besitzt. Der alte, aber zeitweise
infolge geringer Rentabilität stark zurückgegangene Abbau hat sich
neuerdings mit Einführung besserer Arbeitsmethoden wieder wesentlich
gehoben, so daß seit 1920 Chile an zweiter Stelle unter den Kupfer-
produzenten der Welt steht. Fast der gesamte Kupferbergbau Chiles
ist in den Händen nordamerikanischer Gesellschaften. Nach der Union
geht auch der weitaus größte Teil der Ausbeute. — In Afrika hat
sich der Kongostaat durch die Minen von Katanga zum drittgrößten
Kupferlieferanten der Welt entwickelt. Abgebaut werden die großen