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wo. Schiffskanal mit Schleusen
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158/159. Die Sault-Ste.-Marie-Kanäle (mit Lageplan).
Meeren erhoben, und für die Schiffahrt auf ihnen gilt denn auch das
amerikanische Seerecht. Während 1890 die größten Fahrzeuge des
Seengebietes eine Tragfähigkeit von 4000 t hatten, haben sie heute
eine solche von 14000 t und mehr erreicht. Der einzige, allerdings
schwerwiegende Nachteil dieses großartigsten Binnenschiffahrtsgebietes
der Welt ist der Umstand, daß es trotz der vergleichsweise niedrigen
Breitenlage, die etwa der von Oberitalien entspricht, 4—5 Monate im
Jahre durch Eis gesperrt ist.
Die wichtigsten der erwähnten Wasserbauten sind diejenigen, die die
Gefällstufe der Sault-Ste.-Marie-Kanäle, des „Soo“ der Amerikaner,
zwischen Oberem und Huronensee unschädlich machen. Ein kanadischer
und zwei amerikanische Kanäle mit Schleusen von 7,6 m Tiefe stellen die
Verbindung der beiden Seen her. — Westlich des Niagara verbindet
der 1871 vollendete Welland-Kanal Erie- und Ontariosee. Bisher
nur für Schiffe von 14 Fuß (4,3 m) Tiefgang passierbar, wird er gegen-
wärtig als Welland-Ship-Kanal umgebaut. Nach Vollendung der
Arbeiten (1930) wird er durchschnittlich 25 Fuß (7,7 m) Tiefe besitzen
und damit auch den Ontariosee an die „Seenschiffahrt“ anschließen.
Die zahlreichen Stromschnellen des St. Lorenz-Stromes werden durch
sechs kurze Umgehungskanäle überwunden, die Fahrzeugen bis 14 Fuß
'4,3 m) Tiefgang den Zugang zu Montreal, Kanadas bedeutendstem Ozean-
hafen, gestatten. Der Gedanke, auch diese Kanäle noch auf die Normal-
tiefe von 25 Fuß zu bringen, also mittleren Ozeanschiffen den Zugang
zum gesamten Gebiet zu öffnen und damit dessen Schiffahrt einen
neuen gewaltigen Impuls zu geben, liegt nahe und wird gegenwärtig
von der öffentlichen Meinung der Vereinigten Staaten und Kanadas
(ebhäft erörtert.
Eine Vorstellung von der Bedeutung, die schon jetzt die Seenschiff-
fahrt im Verkehrsleben der Union einnimmt, gibt die Tatsache, daß
der Durchgangsverkehr in den Sault-Ste.-Marie-Kanälen der Menge nach
1920 viermal so groß wie der Verkehr im Sueskanal und wesentlich
größer als der gesamte Seeverkehr der deutschen Häfen war.