IL. DIE KORNKAMMERN DER ERDE
Weizen: Erzeugung und Handel wichtiger Länder.
Erzeugung in Mill. dz
Ausfuhr = CH oder Ein-
fuhr = (—) Überschuß
in Mill, dz
| Mittel
1926 | 1925 | WM As
Land
1927
- | Mittel ,
1925 999/13
Rußland... ... . 204,0 ‘94,1 206,0
Frankreich . ....., 774 90,0 88,6
Üalien. ....... 53,3 65,5 49,91
Spanien ....... | 39,4 14,3 35,5
Rumänien ......1| 26,8 28,5 23,91
Deutsches Reich .., 32,8 32,2 37,72
Ungarn ........ 20,6 19,5 20,02 *
England u. Nord-Irland 14,5 14,4 15,9 |
Belgien ....... 4,4 3,9 4,1
Vereinigte Staaten . . 237,2 184,1 187,8
Kanada ....... 119,8 117,9 53,6
Argentinien. ..... 65,1 59,0 40,0
Britisch-Indien . ... 90,9 90,1 95,8
Australien u. Neuseeland 32,2 31,2 24,6
Welt. ........}1 1135,0 | 1106,7 | 1028,6 .
Im Welthandel bewegt. | — _— - | 162,3 | 158,6 | 144,8
Die gesamte Jahreswelterzeugung liegt in der Zeit von 1909 bis 1927
zwischen 1000 und 1300 Mill t.
Ehemaliges Staatsgebiet. 2 Jetziges Staatsgebiet.
„AAs
Im Gesamtwelthandel mit Brotgetreide spielt der Weizen eine un-
gleich größere Rolle als der Roggen. Während die im Welthandel
bewegte Weizenmenge in den letzten sechs Jahren (1922—1927) zwi-
schen 145 und 180 Mill. dz liegt, bewegt sich die Roggenhandelsmenge
zwischen 11 und 23 Mill. dz. Die entsprechenden Werte für Weizen-
mehl liegen zwischen 21 und 38 Mill., für Roggenmehl um 1 Mill. dz
und weniger. Im Jahre 1926 kamen von der gesamten Weizenernte
reichlich 14%, dazu mehr als 30 Mill. dz Mehl, von der Roggenernte
aber noch nicht 3% und } Mill. dz Mehl zur Ausfuhr.
Am besten spiegeln sich die Unterschiede im Handel beider Getreidesorten
in der Einfuhr Europas wider. Ein gewaltiger Strom von Brotfrucht ergießt
sich dauernd aus den anderen Erdteilen, besonders aus der Neuen Welt nach
dem hungrigen Europa; dabei stand aber 1926 der Einfuhr von 130 Mill. dz
Weizen und rund 14 Mill. dz Weizenmehl eine solche von nur 11 Mill. dz
Roggen und 400000 dz Roggenmehl gegenüber,
Die Maiszone. An die nordamerikanische Weizenkammer schließt
sich im Süden die Maiszone an, die den ganzen Südosten der
Union, Mexiko, Mittelamerika, sowie das tropische und sub-
tropische Südamerika bis in die Breite der La Plata-Mündung,
d. h. also bis zur südlichen Weizenzone, einnimmt.
Der Mais verlangt fünf Monate Vegetationszeit und einen warmen Hoch-
Sommer bei ausreichenden Niederschlägen und trockenem Herbst. Seine Kultur
lohnt sich nur auf gutem, nährstoffreichem, tiefgründigem Boden, der kräftig
gedüngt und sorgfältig bearbeitet wird,
In Mexiko, wo die Heimat des Maises vermutet wird, und in Süd-
amerika bildet er heute noch die Hauptbrotfrucht. Sein Hauptver-