Darunter verstehen wir die ganze Apparatur, die wir nötig haben, um
einmal die erforderlichen Düngungsversuche zu machen, wissenschaft-
liche Broschüren herstellen, drucken und verbreiten zu lassen, dann die
Verteilung der Flugblätter, die Zeitungsreklame und Inseratenreklame,
schließlich die kleinen Zuschriften und Artikel, die wir namentlich im
Frühjahr dem Kunden zuführen, um sie an uns zu erinnern. Das Kali-
geschäft ist im Vergleich zum Stickstoffgeschäft insofern schwieriger,
als die Stickstoffwirkung viel unmittelbarer in Erscheinung tritt als
die Kaliwirkung. Infolgedessen muß propagandistisch für Kali sehr
viel mehr Geld ausgegeben werden, als für andere Düngemittel. Diese
Ausgabeposten sind im Laufe der Jahre sehr stark gestiegen, von
2,4 Mill. RM. im Jahre 1926 auf 3,3 Mill. RM. im Jahre 1927, In
diesem Jahre werden wir voraussichtlich noch entsprechend mehr auf-
wenden müssen. Diese Posten decken aber noch nicht alle Ausgaben.
Die landwirtschaftlich-technische Kalistelle bekommt jährlich ungefähr
500000 RM. Ähnlich wie früher das Reichsamt des Innern aus dem
Kalifonds, der aus der Kaliabgabe gespeist wurde, behördlich kontrol-
lierte, neutrale Versuche durchführte, werden jetzt durch die Landwirt-
schaftlich-technische Kalistelle Versuche unterstützt und kontrolliert,
um einwandfreie Ergebnisse für den Konsumenten zu gewinnen. Diese
500 000 RM. muß man hinzurechnen, so daß wir im Inlande schon auf
3,8 Mill. RM. im Jahre 1927 und in diesem Jahre wahrscheinlich auf
über 4 Mill. RM. kommen werden. Hinzu kommen noch die Kosten für
wissenschaftliche Arbeiten im engeren Sinne, z. B. für die Kali-
forschungsanstalt, die auch schon eine Viertelmillion jährlich erfordert,
und die Ausgaben für Propaganda, die in der allgemeinen Verwaltung
durchlaufen, die nicht als direkte Propaganda spezialisiert gebucht
werden. Es gibt viele allgemeine Verwaltungskosten, die der Einfach-
heit wegen in einem Posten verrechnet werden, aber streng genommen
anteilig der Propaganda belastet werden müßten. Man kann hierfür
etwa 1% Mill. RM. rechnen, so daß man auf 4% bis 5 Mill. RM. kommt,
die ausgegeben werden müssen, um den Inlandsabsatz zu propagieren.
Darin sind nicht enthalten alle Rabatte, die gegeben werden, und alle
Ausgaben, die gemacht werden, um den Absatz zu finanzieren. Die Ver-
teilungskosten durch Rabatte machen augenblicklich 9 % aus, aber die
wissenschaftliche und sonstige Propaganda beanspruchen noch weitere
4 bis 5%. Wir haben ein großes Interesse daran, daß das Kali richtig
angewandt wird, weil uns durch Fehler in der Düngung der Verkauf
des Handels im höchsten Maße schädigen kann. Wir müssen also
ständig mit den landwirtschaftlichen Versuchsanstalten, der Wissen-
schaft, mit den Landwirtschaftslehrern u. a. zusammenarbeiten, um für
die Anwendung unseres Produktes in der richtigen Form zu Sorgen.
Wir müssen eine ganze Reihe von Marken differenziert verkaufen, nicht
weil der Bergbau verschiedene Salze liefert, sondern in erster Linie,
weil die Verwendungsmöglichkeit der einzelnen Marken verschieden ist,
je nach der Bodenart, der Fruchtfolge und der Jahreszeit, je nachdem,
ob e8 sich um Kopfdüngung handelt, oder ob im Herbst oder Frühjahr
ausgestreut wird,
Neben den Propagandakosten sind auch die Zinsverluste zu berück-
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