Full text: Der Weltmarkt 1913 und heute

Der Balfour-Bericht 
115 
NACHWORT ZUM „SURVEY OF OVERSEAS MARKETS“ 
Am 28. Juli 1924 ernannte der damalige Premierminister Englands, 
J. Ramsay Macdonald, einen Ausschuß — Comittee on Industry and 
Trade —, dessen Obliegenheit es sein soll, die Lage und Aussich- 
ten des britischen Außenhandels zu untersuchen. Den Vorsitz dieses 
Ausschusses führte Sir Arthur Balfour; es gehörten demselben ver- 
schiedene bekannte Persönlichkeiten des politischen Lebens Eng- 
lands an, darunter Sir Allan Smith, Sir Norman Hill, Sir Harry 
Goschen und zahlreiche andere. Der Ausschuß legte im Juni 1925 
seinen ersten ausführlichen Bericht, der sich mit den Überseemärkten 
Englands befaßt, dem Parlament vor. Derselbe führt den Titel: 
„Survey of Overseas Markets“ (in unserer vorstehenden Arbeit ab- 
gekürzt als „Bericht über Überseemärkte“ oder einfach „Balfour- 
Bericht“); er umfaßt 740 Druckseiten. 
Man kann nicht umhin, diesen Bericht eine Tat zu nennen. Mit 
Hilfe des englischen Board of Trade, welcher die statistischen Grund- 
lagen lieferte, ist es dem Ausschuß gelungen, eine Untersuchung 
zu schaffen, die endlich die Verworrenheit der weltwirtschaftlichen 
Lage der Gegenwart in vielen Punkten aufhellt und vor allem für 
vieles, was bisher Annahme oder Wahrscheinlichkeit war, einen 
festen Boden gibt. Schon allein die gewaltige Arbeit der Umrech- 
nung vieler internationaler Ziffern auf Goldbasis und 1913er Preise, 
die Berechnung des Anteils einzelner Länder am Gesamthandel an- 
derer, die überaus sorgfältigen Berechnungen der Einfuhrzoll-Be- 
lastung für einzelne Ausfuhrwaren sind neben vielen anderen Tat- 
sachen in diesem Bericht bewundernswert. Der Verfasser hat für 
seine Arbeit in diesem wertvollen Material eine Fülle von Ergeb- 
nissen und Beweismitteln gefunden und es liegt ihm daran, den 
Leser sowie den weiter Forschenden nachdrücklichst auf diese Quelle 
hinzuweisen. Dort, wo für statistische Angaben oder Zitate keine 
R*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.