Die Tabelle A zeigt uns, daß bei Braunkohlen 3. B. Polen bis zu 700 kmäum durch—
schnittlich 2020 h für 100 kg oder um 374 5 billiger ist als wir, bei einer Entfernung von
1000 km sind die Deutschen Bahnen um 367 bfür 100 kg oder um 2050, billiger als wir. Bei
Steinkohle hat bei Entfernungen bis 50 kKm Deutschland um 106 h für 100 kg oder um 37 10
billigere Frachten, bei 100150 Fm Ungarn um 140für i00 kg oder um 269040; ab 300 km
ist aber wiederum Polen mit durchschnittüich 500 R für 100 kg oder um 395395, billiger.
Was die Tabellen unter B betrifft, so gelangen darin die Frachtsätze für keramische Rohstoffe,
feuerfeste Erden, Kaolin, Quarz, Graphit usw. sowie fur die einzelnen Fertigfabrikate der Keramik
zur Gegenüberstellung.
Bei Ton, roh, unverpackt, finden wir, daß dieser Artikel, obwohl er bei uns nach der billigsten
Tarifklasse XX tarifiert, in der Fracht bei allen Kilometerentfernungen vom Auslande unterboten
wird, bei 20 kmevon Osterreich um 32 8h oder um 209.6 bei 50, 100 und 150 km von Ungarn
durchschnittlich um 19 6b oder um 9700, bei 800, 500, 700 unde 1000 von Polen
durchschnittlich um 272 àh oder um 32300. Bei Ton, roh, in Säcken ist das Verhältnis dasselbe.
Für Ton, geschlämmt, unverpackt ist die Fracht in der Tschechoslowakei bei 100 km nur 3 6h für
100 xg billiger als in Polen, bei allen übrigen Entfernungen ist es aber Polen, das durchschnittlich
um 143 6h, für 100 kg oder um 22200 billiger ist. Bei gebranntm Ton (Schamotte) ist
die Tschechoslowakei in der Fracht durchwegs zu teuer, sowohl im Auslandsverkehre, als auch zur
Ausfuhr, im Inlandsverkehre ist Polen durchschnittlich um 539 543 für 100 48 oder um 3753 P, im
Exportverkehr um 273 6hb oder um 3929 billiger. Und da sollen die Frachten der Tarifklasse XX,
also auch für Ton, noch um 10 — 2065, erhoͤht werden! Ich bemerke hier, daß in dieser An—
gelegenheit ein entsprechendes Ansuchen um Beibehaltung der jetzigen, ohnedies nicht billigsten Frachten
an das Eisenbahnministerium gestellt worden ift. Ich habe dem NMimsterium alle Frachten der
Nachbarstaaten für Ton bekannkgegeben, das Eisenbahnministerium mag selbst darüber entscheiden,
ob wir bei noch höheren Frachten mit dem Auslande konkurrieren önnen Ich hoffe, daß es gelingt,
die Erhöhung rückgängig zu machen. Was den Artikel Kaolin anbelangt, so sind die Frachten
des Auslandes für Kadlin, roh, wohl billiger, bei Kaolin, geschlämmt, sind aber wiederum wir
hilliger, weil wir vor einigen Jahren es durchgesetzt haben, daß zwischen rohem und geschlämmtem
Kaolin kein Unterschied gemacht wird, beide Kaͤoline tarifieren bei uns nach Klasse XX. Sollte aber
die geplante Tariferhöhung doch durchgeführt werden, so wuͤrde sie auch Kaolin treffen und mit der
Konkurrenzfähigkeit dieses Artikels gegenüber dem Auslande wäͤre es aus.
Für Kaolin, gebrannt, haben die Polen weit billigere Tarife als wir; der Frachtunterschied
beträgt bei Inlandstransporten durchschniltlich 455 ẽ6 für 100 ERe oder 466 o, bei der Ausfuhr
321 6bh für 100 kg oder 360.
Bei Quarz, roh, sind die Frachten bis 150 kim in Ungarn, von 300 km angefangen aber in
Polen billiger, sowohl für Sendungen im Inland, als auch für solche zur Ausfuhr, durchschnittlich
um 133 5h für 100 kg oder um 227 . Für gemahlenen Quarz sind unsere Frachten bis
auf die kleinen Entfernungen bis 20 Km, wo Ungarn um 74k für 100 Rg bder um 650/0 billiger
ist, billiger, sowohl bei Inlandssendungen, als auch beim Export.
Genau so wie bei Quarz verhalten sich die Frachten der Tschechossowakei zu denen des Aus—
landes auch bei Quarzit, roh und gemahlen. Etwaͤs anders sieht es bei Graphit, roh oder
gepreßt oder gegossen aus. Bei rohem Graphit sind bis zu 100 kmeund bei 1000 km die Frachten
Deutschlands billiger, bei den Entfernungen von 150 bis 700 km ‚sind wieder unsere Frachten billiger,
so weit es sich um Inlandssendungen handelt, bei Export ist Osterreich bis zu 1800 kmäund bei
1000 xm billiger als wir, bei 300 bis 700 km sind unsere Frachten die billigsten. Fast ebenso
verhält es sich bei Graphit, gepreßt, oder in Kugeln, Kegeln, Platten und Blöcken gegossen. Bei den
Frachten für rohen und gebrannten Magnesif finden wir Differenzen bis zu 910“3h für 100 kg
oder 455, um die das Ausland billiger ist.
Bei Quarzsand sind unsere Frachten teilweise billiger, doch bei gewöhnlichem Sand wieder
mitunter erheblich teuerer.
Kapselscherben zahlen bei uns eine bis zu 723 6h für 100 kg oder 47775 höhere Fracht
als in Polen, dasselbe gilt auch für Scherben von Tonwaren.
Glashäfen aus Ton zahlen bei uns im Inlande eine um 615 6p…- für 100 kg höhere Fracht
als in Deutschland, bei Erport beträgt die Differenz 1246 614 für 100 kg.
Mauerziegel, unglasiert oder glasiert, ob unverpackt oder verpackt haben bei uns eine bis
670 höhere Fracht zu zahlen als im Auslande.