verbrachten, und widmete meine Aufmerksamkeit ihm und
den Gewehren.
Diese Vorsicht bewahrte mich aber nicht vor Aufregung
hinsichtlich meiner Person. So erlebte ich zum Beispiel
eines Tages, daß der Cavaliere und sein Freund, die auf
der Verfolgung von Wild begriffen waren, in den Busch ein—
drangen. Ich blieb währenddessen beim Wagen zurück. Da
ich mir aber einige Bewegung zu machen wünschte, sagte ich
dem Chauffeur, ich würde schon vorausgehen und später wie—
der einsteigen. Die Einsamkeit tat mir wohl. Ich stapfte
vergnügt dahin, erfreute mich an den Wundern der
Schöpfung und verfolgte mit Interesse Tierspuren; denn ich
wußte, daß es überall um mich herum verborgenes Leben
gab, das mir allerdings, solange es nicht gestört wurde,
nicht gefährlich werden konnte. Die Dunkelheit brach herein,
und ich blieb stehen, um auf den Wagen zu warten. Sie
schienen es nicht sehr eilig zu haben. „Hat der Cavaliere
inzwischen vielleicht den Kaufmann getötet?“ fragte ich mich.
Nach einer Wartezeit, die mir Stunden gedauert zu haben
schien, sah ich in der Ferne die Scheinwerfer des Autos auf—
blitzen. Plötzlich waren sie wieder verschwunden. Der
Wagen konnte nicht durch hügeliges Gelände verdeckt sein,
denn der Weg, den ich zurückgelegt hatte, war einigermaßen
eben gewesen. Mir kam deutlich zum Bewußtsein, daß ich
allein war, ohne Nahrung und Wasser, und daß Hyänen
und andere Tiere meinen Weg kreuzen könnten. „Nicht
gefährlich, wenn nicht gestört“, hatte ich gedacht, solange es
Tag war. Aber vielleicht würde schon allein meine An—
wesenheit hier als Störung aufgefaßt werden. Die Tiere
konnten ja schließlich nicht wissen, daß ich weder mein Ge—
wehr noch mein Jagdmesser bei mir, sondern beides dem
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