Tukuls entweder in oder neben den Feldern lagen, be—
stimmt waren. Das Verderben der wertvollen Ernte ist nicht
immer abessinischer Trägheit zuzuschreiben, sondern viel—⸗
mehr die Folge der mangelhaften Transportmöglichkeiten.
Ich sah einige Sklaven bei der Arbeit. Es waren Schankalis,
wie man an ihrer schwarzen Haut und ihren flachen Nasen
erkennen konnte. Drei von ihnen, zwei Männer und eine
Frau, erzählten mir, daß sie ehemals Sklaven gewesen
wären, aber jetzt durch ihre Herren die Freiheit erhalten
hätten. Sie waren mir aufgefallen, weil sie einen Hund bei
sich hatten, den einzigen, den ich in wochenlanger Zeit ge—
sehen habe.
Unser nach Süden gerichteter Marsch brachte uns an den
Casa⸗Gee und an den Fluß gleichen Namens, der die Grenze
der Provinz Wolkait bildet. In dieser fruchtbaren Gegend
brauchen die Bauern keinen Pflug. Sie säen ihre Baum—
wollsaat, Durra und Dagusa um die Mitte des Monats
Juni, wenn die dreimonatige Regenzeit beginnt. Dann
ziehen sie sich in höher gelegene Gegenden zurück und bleiben
dort, bis die Felder, die man inzwischen sich selbst überlassen
hat, erntereif geworden sind.
Um im Casa⸗See fischen zu können, hatte ich nicht nötig, in
mein Gepäck zu tauchen, um Angelzeug zu suchen. In dieser
Gegend gibt es zwei Methoden des Fischfanges. Nach der
exsten streut man gepulverte Samenschalen des Bira-Bira—
Baumes aufs Wasser; das Pulver vergiftet die Fische nicht,
betäubt sie aber, so daß sie, den Bauch nach oben, an die
Oberfläche treiben. Die andere Methode besteht darin, den
Abfluß des Sees zu verstopfen und diesen im ganzen mit
Netzen abzufischen. Als ich zu Efendi sagte, daß weder die
eine noch die andere Form sportgerecht sei, erwiderte er:
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