Der Gesetzgeber
gvrvir wollen eine Unterstellung machen.
Im Altertum hatte man die Gestalt des Ge
setzgebers. Wenn die Zustände so verwirrt waren, daß
eine neue Ordnung geschaffen werden mußte, so ließ
man nicht sinnlose Leidenschaften von Klaffen und
Parteien wüten und Parlamentarier schwatzen, son
dern man wählte einen Mann, der nach dem, was ihm
angemessen schien, die neuen Gesetze gab.
Denken wir uns heute einen solchen Gesetzgeber.
Was würde er tun? Immer bei der Unterstellung, daß
er ganz freie Hand hätte, daß er nicht genötigt wäre,
einzelnen Klassen zu schmeicheln und Ueberkommencs
weiter zu schleppen. Denken wir uns also einen Gesetz
geber, wie er in der Wirklichkeit auch in den alten
griechischen Staaten nicht war.
Er wird sich sagen: die Menschen heute sind beses
sen von der Vorstellung, daß man die Arbeit ertrag
reicher machen müsse, und von dieser Vorstellung ge
hen sie bei allen ihren Betrachtungen aus. Ich werde
von der Vorstellung ausgehen: Wie können die nun
9 Ernst, MarrismuS
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