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Diskussion
Vorsitzender Landtagsabgeordneter Dr. W. Wendlandt:
Meine Herren! Sie haben durch Ihren Beifall kundgegeben,
wie sehr uns der Vortrag in vieler Beziehung angeregt hat, nach
dem wir uns alle mit dieser Materie schon mehr oder weniger
intensiv beschäftigt und darüber selbst in der 0Öffentlichkeit haben
sprechen müssen.
Vorweg einige Worte zur Geschäftsordnung! Mir scheint
es nicht möglich, daß wir in diesem Kreise eine abschließende
Diskussion über diesen Gegenstand überhaupt herbeiführen.
Ich möchte deshalb von vornherein die Frage stellen, ob
wir nicht vielleicht besser von einer Diskussion überhaupt absehen.
Sollte aber die Versammlung der Meinung sein, daß wir in eine Er
örterung eintreten, so würde ich bitten, daß nach ganz bestimmten
Gesichtspunkten diskutiert wird: über einzelne Gegenstände, über
einzelne Steuervorlagen, über die psychologischen Fragen, je nach
dem; sonst kommen wir in eine uferlose Debatte, aus der wir
nicht wieder herausfinden. Wir haben hier auch die schärfsten
Gegensätze unter uns vertreten von Konservativismus und äußerstem
Liberalismus, von Agrariertum und Industrialismus, wir haben
auch neutrale Gebiete, wir haben besonders starke Soziologen unter
uns; kurz, es dürfte schwer sein, eine Diskussion so weit zu ver
dichten, daß man sie etwa in Leitsätzen konzentrieren könnte.
Ich möchte deshalb vorweg hier zur Abstimmung bringen:
ist die Versammlung bereit, in die Diskussion einzutreten? — Ich
eröffne darüber eine Debatte.
Dr. M. Wagner:
Ich möchte mir die Anfrage erlauben, welcher Gegenvorschlag
vorliegt, — ob wir später verhandeln wollen oder überhaupt nicht.
Dr. CI. Heiß;
Ich möchte verschlagen, wenigstens die Psychologie der
Finanzreform zur Diskussion zu stellen, die Erörterung aber dahin
zu erweitern, daß allerdings die Politik nicht durchaus aus
geschlossen werden darf;
(Heiterkeit)
denn ohne Politik ist die Psychologie nicht denkbar.