bereits oben, bei der Untersuchung des Problems der Arbeits- wertrechnung gelangt sind: „Die Tatsache, daß die Produktion stets das Zusammenwirken dreier Faktoren: der Arbeit, des Kapitals und der Natur darstellt, diese Tatsache behält auch unter der sozialistischen Wirtschaftsordnung ihre Bedeutung bei und läßt sich nicht ignorieren.‘ Kapitalsertrag und Rente sind somitnicht historische, sondern lo- gische Kategorien der Wirtschait. ‚Wir sind uns wohl bewußt, daß unsere Ansicht in diesem Punkte grundsätzlich abweicht nicht nur von den Anschau- ungen der Kommunisten und der Sozialisten, sondern auch aller russischen Intellektuellen, die alle in der Gedankenwelt des wissenschaftlichen Sozialismus befangen sind. Selbst der verstorbene Tugan-Baranowski], der als erster den Mut fand, in der marxistischen Zeitschrift „Sowremennyj] Mir‘ („Die zeitgenössische Welt‘) die Grenznutzentheorie zu entwickeln, blieb doch in der erwähnten Frage dem wissenschaftlichen Sozialismus treu und bezeichnete den Kapitalsertrag und die Rente als historische Kategorien der kapitalistischen Wirt- schaft. Daher befürchten wir, daß unsere Leser sich nicht leicht mit unseren Schlußfolgerungen befreunden und jeder Einwendung gegen diese zugänglich sein werden. Wir sehen uns also zu einer noch eingehenderen Beweisführung ver- anlaßt. Versuchen wir nun, dem Zickzacklauf zu folgen, den der sozialistische Gedanke ausführen würde in seiner Be- strebung, die Kette unserer Schlußfolgerungen zu durch- brechen. Um die Grundauffassung des wissenschaftlichen Sozialis- mus zu verteidigen, wird wohl zunächst die folgende Aus- legung versucht werden. Marx hätte angeblich gar nicht be- hauptet, daß der Wert eines konkreten Produkts durch den Arbeitsaufwand eben der Arbeiter, die an seiner Erzeugung beteiligt waren, bestimmt werde. Er hätte vielmehr nur be- hauptet, daß alle Werte, die in der Volkswirtschaft erzeugt worden sind, als Arbeitsprodukt der Gesamtheit der Arbeiter- klasse betrachtet werden müssen. Im Zusammenhang damit gelte jeder Arbeiter, unter der Voraussetzung normalen. Flei- Ges und durchschnittlicher Geschicklichkeit als Produzent eines Durchschnittswerts, der weder von den Natureinflüs- sen, noch von der Befruchtung der Arbeit durch das Kapital Abhängig ist. Nun, wir könnten zwar aus dem ersten Bande des „Kapital‘, in dem die Ware stets als „kristallisierte Ar- 51