10 ERSTER TEIL: GEOGRAPHISCHE GÜTERLEHRE wenn er auch den Stand von 1914 noch nicht ganz wieder erreicht. Der Bestand an Schafen, der in- folge der schnell zunehmenden In- anspruchnahme les Weidelandes lurch den Acker- au und infolge der Konkurrenz der »lligen Ü born: 1873 80 90 7900 N 22 ZT x << Sn 8 Wolle Seit 19. Bewegung des Schaf- und Schweinebestandes im Deut- 1873, wie Abb. 19 . ; nn 92 schen Reich 1873—1926. zeigt, beständigab- 1919 an bezieht sich die Kurve auf den neuen Gebietsumfang.) nahm, hat sich in- folge der hohen Wollpreise wäh: rend des Krieges etwas gehoben, aber bald nach Beendigung der Blockade die alte abwärts- gehende Bewegung wieder ein- geschlagen. Die geographische Verteilung unserer Rinder- und Schweine- bestände zeigt insofern ein eigen- artiges Bild, als die Rinder sich vor allem im N und S des Reiches, in len Marschen der Nordsee und auf den Matten der Alpen häufen, wäh. vend weitaus die meisten Borsten- 3iere in den getreidereichen und zugleich dichtbevölkerten Gebieten Mittel- und Westdeutschlands ge- zogen werden. Das hat seinen Grund darin, daß die Rinderzucht auf den Weidegang angewiesen ist, während las Schwein mit Körnerfrucht, Tre- bern, Kartoffeln und als echtes Haustier durch die Abfälle der Haus- wirtschaft großgefüttert wird. Der Schweinebestand hat sich übrigens am schnellsten wieder gehoben und zählt gegenwärtig rund 23 Mill.Stück. Die Höhe des Fleischver- brauchs in den einzelnen euro- päischen Ländern berechnet sich nicht nur nach ihrer Einwohner- zahl, sondern auch nach der größeren oder geringeren Ge- A kauf 1gkm 7722 38-45 30-37 3122-29 Alle. _ ADunter22 21. Verteilung des Schweinebestandes im Deutschen Reich, (Nach „Wirtschaft und Statistik“ 1922.)