II. DIE VIEHWEIDEN UND FISCHGRÜNDE DER ERDE Ausfuhr Einfuhr. Australien nich Zahn Veuseeleand 1927-25 Schweiz “ederlande "90808 773 75 100 725 FF 000 Ausfuhr Einfuhr Kanada \wscher Freistaat “rgentinien veuseeland 7-25 "chweden Ve Hederlande DB Yustralien Blend )önemark SO 100 150 PAR nn 250 200 10 16I_ 50 W0st. Eroßbritar —"rr Deutsches P Beiz“ Schwerz Ave, 29. Butter. 30. Käse. 29, und 30. Der Welthandel in Molkereierzeugnissen, (Mengen im Mittel von 1921—1925 in 100000 t.) Das weltwirtschaftliche Gewicht des Handels mit Molkereierzeugnissen wurde in den letzten Jahrzehnten außer durch die Erfindung des Gefrierverfahrens, die namentlich den überseeischen Produzenten zugute kam, vor allem durch die Entwicklung des Genossenschaftswesens in fast allen in Betracht kommenden Ländern in bemerkenswertem Grade erhöht. Wolle. Unter den zahlreichen nicht der menschlichen Nahrung dienenden tierischen Erzeugnissen: -Häuten und Leder, Därmen, Horn, Knochen, Haaren, Borsten ist die Schafwolle das weitaus wich: tigste. Der Weltbedarf an Wolle wird gegenwärtig von reichlich einer halben. Milliarde Schafen gedeckt. Früher erzeugten die europäischen Staaten die von ihnen gebrauchte Wolle selbst. Heute liefert die immer noch bedeutende Schafzucht Europas noch nicht ein Drittel der Weltwollerzeugung, da sie in der Hauptsache auf Schlachtvieh eingestellt ist. Die großen Lieferanten der Wolle für den Weltmarkt sind dagegen die obengenannten Länder des südlichen Trockengürtels Australien, Argentinien und Südafrika geworden. Ihre Woll- erzeugung gelangt bei ihrer geringen Bevölkerungsdichte und bei dem Fehlen entwickelter-Industrie fast ausschließlich zur Ausfuhr. Die größte Zahl an. Tieren, etwa ein Fünftel des Weltbestandes; be: sitzt Australien (1926 rund T00 Mill. Stück, mit Neuseeland fast 130 Millionen); ihm folgen in weitem Abstand die Vereinigten Staaten mit 45 Millionen, Argentinien und Südafrika mit je 36 Millionen Stück. Der Schafbestand Australiens, der sich namentlich auf die Steppengebiete zwischen dem östlichen Randgebirge und der westlichen Wüstentafel konzen- triert, ist allerdings aus klimatischen Gründen. starken Schwankungen unter- worfen, indem vor allem zeitweise auftretende Dürren, aber auch gelegentliche außerordentliche Regengüsse große Verluste bringen (Abb. 32). So gingen in dem Jahrzehnt 1890—1901 durch Dürre in manchem Jahre Millionen von Tieren zugrunde, Durch Anlage von artesischen Brunnen hat man versucht, künftig hin solchen Katastrophen zu wehren. Indessen scheint das nicht gelungen zu sein, denn in der Dürreperiode 1914/15 hat sich die Kopfzahl der australischen Herden wieder um viele Millionen verringert. Neuerdings werden die Schaf- herden durch die zunehmende Ausbreitung des Ackerbaus in immer ungünstigere Gebiete gedrängt und dadurch Verlusten durch Dürre noch mehr ausgesetzt. Diese Verdrängung der Schafzucht in schlechtere Räume gilt in noch höherem Maße für Argentinien, das den Höhepunkt seiner Schafzucht bereits über- schritten hat und in den letzten Jahren eine starke Abnahme seiner Herden (1915: 81 Millionen, 1923: 36-Millionen) aufweist.