I. DER LANDVERKEHR 159 ersten Eisenbahnen mit Dampfbetrieb (Baltimore-Ohio-Bahn und Süd- Carolina-Bahn). Bis in die fünfziger Jahre waren die Eisenbahnen auf Europa und Amerika beschränkt, dann hielten sie auch in den übrigen Erdteilen ihren Einzug, zuletzt (1856) in Afrika.‘ Die Entwicklung der Eisenbahnen in den einzelnen Erd- teilen zeigt Abb. 133. Die Ausdehnung zuseng[" des Schienennetzes der ganzen Erde “7 betrug 1925 erheblich mehr als 1 Mill. km (rund 1230000 km), also mehr als die dreißigfache Länge des Erdäqua- tors oder die dreifache Entfernung des Mondes von unserem Planeten. Am dichtesten ist das KEisen- bahnnetz an zwei Stellen der Erde: im mittleren und westlichen Europa und im mittleren Osten von Nordamerika, also besonders in den hafenreichsten Randländern des verkehrsreichsten Ozeans. Das engmaschigste Eisenbahnnetz, d. h. die größte Gesamtschienenlänge im Verhältnis zur Ausdehnung des Lan- des, besitzt Belgien. Dann folgen Lu- xemburg, Großbritannien, die Schweiz und das Deutsche Reich, die Nieder- lande. In der Bahnlänge stehen die Vereinigten Staaten mit 404000 km (1925) weitaus an erster Stelle. Sie besitzen allein mehr Eisenbahnen als alle europäischen Länder zusam- men genommen. ; Ihnen folgen im Jahre 1925 der Nachbarstaat Ka- nada mit 64500 kin, das nur 35 der Fläche der Union einnehmende Deutschland mit 58000 km und Rußland mit 57500 km (dazu Asia- tisch-Rußland mit 17000 km). Kin Vergleich der Erdteile in bezug auf das Alter des Eisenbahnbaus und auf die heutige Streckenlänge und Eisen- bahndichte ergibt folgendes Bild: “nf An ON &” © — 200 = oO + 5 700 10 134. Länge des Weltbahnnetzes am Ende des Jahres 1925 im Vergleich zur Mondentfernung und zur Äaquatorlänge. Frdteile Eröffnungsjahr der ersten Eisenbahn 825 1830 1853 1856 1854 Strecken- , länge Eisenbahnlänge auf je 100 qkm | 10000 Einw. Irm km Europa ... Amerika. .... Asien. ... Afrika. .. .. Australien. . . | 384 420 4,5 8,1 601 136 1,5 | 28,0 135 590 0,3 1,3 60 320 0,2 | 5,4 48 457 0,6 62,7