von abgesehen worden, zu Fragen Stellung zu nehmen, die zwar im Ver- lauf der Erhebung von den Sachverständgen berührt worden gind, die aber nicht unmittelbar zu dem eigentlichen Aufgabenkreis gehören. Da- neben wurden auch in diesem Bericht, soweit es angängig erschien, Verhältnisse von augenblicklicher oder nach Auffassung der Sachver- ständigen von vorübergehender Bedeutung ausgeschaltet. Im Rahmen des Möglichen beschränkt sich der Bericht auf Überlegungen und Fest- stellungen, die längere Geltungsdauer beanspruchen. Einleitung. Kalisalze werden bergbaulich gewonnen. Ursprünglich wurden sie als notwendig mit anfallendes Förderprodukt bei dem Steinsalzbergbau gefördert. Erst seit etwa 70 Jahren, nachdem die Bedeutung der soge- nannten Abraumsalze für landwirtschaftliche Zwecke von der Agri- kulturchemie erkannt war, entwickelte sich eine Industrie, deren eigent- liches Produkt Kali war. Daher waren der Standort der Kaliindustrie zunächst die Gebiete Deutschlands, in denen Steinsalz bergbaulich ge- wonnen wurde, vor allem das Staßfurter Revier, Erst später wurde in anderen Gegenden Kali gesucht und gefunden. Die bergbaulich gewonnenen Salze enthalten Kali in sehr verschie- denen Verbindungen und verschiedenen Anteilen an der gesamten För- dermenge. Die Anteile schwanken zwischen etwa 8 und 40 %. Da für die landwirtschaftliche Verwendung die übrige geförderte Masse teil- weise von geringem Wert ist, teilweise Nachteile bringen kann, in jedem Falle erhebliche Transportkosten erfordert, wurden frühzeitig in indu- striellen Anlagen die nicht Kali enthaltenden Bestandteile ausgeschieden und so Düngesalze hergestellt, die einen höheren Prozentsatz Reinkali anthalten als das bergbaulich geförderte Rohprodukt. Die deutschen Kalilagerstätten, die bisher abgebaut wurden, liegen im wesentlichen in Mitteldeutschland und Niedersachsen. Erst ver- hältnismäßig spät, im Jahre 1905, wurden im Elsaß Kalisalze gefunden, deren bergbauliche Erschließung in den letzten Jahren vor dem Kriege begann, Von gleicher geologischer Struktur sind die badischen Kali- lagerstätten, die erst nach Beendigung des Krieges erschlossen wurden. Außerhalb von Deutschland und (seit der Abtretung des Elsaß infolge des Vertrages von Versailles) Frankreich wird Kali heute in Polen und Spanien bergbaulich gewonnen. Ferner sind Lagerstätten in Rußland, in den Vereinigten Staaten von Amerika und in anderen Ländern gefunden worden, an deren bergbaulicher Erschließung zur Zeit noch gearbeitet wird; die Arbeiten sind über den Zustand der Projektierung offenbar noch nicht hinausgediehen. Neben der bergbaulichen Gewin- nung wird Kali noch in industriellen Fabrikationsstätten aus anderen Rohmaterialien in den Vereinigten Staaten von Amerika erzeugt, in anderen Ländern sind ähnliche Bestrebungen vorhanden. Neuerdings sind Pläne entwickelt worden, aus den Salzlagerstätten des Toten Meeres Kali zu gewinnen; sie haben bisher keine Bedeutung erlangt. Die deut- schen Kalilagerstätten sind bis heute das bedeutendste Vorkommen der