Eingriffe in den natürlichen Verlauf der Dinge, welche die Re- gierungen in vielen Ländern vornahmen, zeitigten bisher durch- aus nicht immer Ergebnisse, und wenn Erfolge wirklich in die Erscheinung traten, ließ ihr Ausmaß vielfach noch Wünsche offen. Kriolg hatte z. B. das Beimahlungsgesetz für deutschen Weizen, das aber auch die Nachfrage un mıttelbar zum Ein- greifen und so zu höhern Preisen zwang. Auch Haussebestre- bungen, die von Kartellen oder kartellfreundlichen Gruppen aus- gingen, waren schließlich alle zur Unwirksamkeit verurleilt, und das Zinkkartell ging darüber in die Brüche, daß es in seiner gegenwärtigen Form die Dinge nicht meistern konnte. In ihren Grundzügen wurde im abgelaufenen Jahre naturgemäß die Nach- [rage bestimmt durch die Ungunst der allgemeinen wirtschaft- lichen Verhältnisse, die ihr mit Nachdruck die Grenze nach oben zog. Aber die Kaufenthaltung ging bisweilen so weit, daß man sie mit der ungünstigen Wirtschaftslage allein nicht mehr zu er- klären vermag, und auf einzelnen Marktgebieien hatie es zeit- weilig den Anschein, als streike der Verbrauch wie auf Ver- abredung, obgleich ja tatsächlich von einem solchen Streik überhaupt keine Rede sein kann, und sicherlich nicht mit einem urganisierten. Diese ablehnende Haltung zeigte sich sogar auf Marktgebieten, bei denen es kaum angängig ist, in dem Maße von einem Versagen des Verbrauchs in letzter Hand zu sprechen, wie es nach der Verödung des Marktes der Fall zu sein schien. Es handelte sich nämlich dabei zum Teil um notwendige Bedarfs- güter, wie z. B. Fette und Oele, in welchen der tatsächliche Ver- brauch im großen und ganzen ruhig seinen Weg weitergeht, wenn Arıch vielleicht gelegentliche Abstriche infolge der Wirtschaftslage gemacht werden müssen. Der Verbrauch fühlte sich eben unter den gegebenen Verhältnissen in der Macht und verstand es, wie immer in Zeiten wirtschaftlicher Bedrängnis, durch ‚geschicktes Vorgehen beim Einkauf die Lage noch besonders für sich aus- zunutzen, Die Wege, welche die Käufer dabei einschlugen, waren zwar verschieden, aber alle waren sie recht zielstrebig und hatten auch durchweg Erfolg. Wie immer bei rückläufigen Märkten wich die Nachfrage vielfach vor dem sich ihr nähernden Angebot zurück und zermürbte so dıe Verkäufer. Dies war aus wohl leicht verständlichen Gründen die am meisten geübte Taktik, und sie gelang auf nicht wenigen Markt- gebieten über Erwarten gut. In andern Fällen erschütterte die nit dem Verbrauch bei flauen Märkten einiggehende Baisse- Spekulation durch Vorgabe von Lieferungsware oder Terminen das Vertrauen in dıe Preislage, was sich dann auch bei effektiver Ware im Preise auswirkte. Dabei +5