der Demokratie, daß durch zu große Willfährigkeit gegenüber den politischen Parteien eine vernünftige und geordnete Finanzverwaltung sehr erschwert wird, was dann dem Wirtschaftsleben und schließlich sogar der Währung gefährlich werden kann. Die junge Republik und Demokratie in Deutschland kann nichts Besseres tun, um die so schon geringe Staatsgesinnung im deut- schen Volke noch weiter zu schwächen und die ordnuns- liebenden Schichten in die Opposition zu treiben, als die Sorglosigkeit und Schlamperei weiterzuführen, die heute bei den meisten öffentlichen Körperschaften ein- gerissen ist. 3. Das heutige Berechtigungswesen, das eine über- lange und oft unnötige Ausbildungszeit erfordert, ist ein großes Hindernis der Kapitalbildung. Es muß von Grund auf geändert werden. Der Zudrang zur Universi- tät muß eingeschränkt werden. Manche Beamten- und Angestelltengruppen sind zu hoch bezahlt, die selbstän- digen Erwerbstätigen zu sehr steuerlich belastet. Der große Vorteil der festen Anstellung und Pensionsberech- tigung kommt bei der Gehaltsbemessung nicht genügend zum Ausdruck. 4. Was Deutschland braucht, ist ein möglichst gleich- mäßiger Ablauf des Wirtschaftslebens mit gleich- mäßigen Preisen und Löhnen. Keine Aufpeitschung einer Konjunktur durch Auslandskapital für große un- nötige Bauten und Werke, mit denen nur vorüber- gehend Arbeitskräfte beschäftigt werden können, die aber nicht rentieren. Denn der Rückschlag und die De- pression, die dann eintreten müssen, zwingen die öffentlichen Körperschaften zu mancherlei Aufwendun- gen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, erhöhen die Steuerlast, veranlassen zur Inangriffnahme unrentabler öffentlicher Unternehmungen, erschweren die Geld- kapitalbildung und verstärken so den Kapitalmangel. Manche Zweige der Sozialversicherung sind übermäßig ausgedehnt, Die Selbsthilfe und die eigene Kapitalbil- 126 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen.