‚2 III. Abschnitt. Wasserbeschaffung bei der Versorgung durch Wasserleitungs- anlagen. 1. Wassergewinnung. Am günstigsten liegen die Voraussetzungen für die Wassergewinnung dort, wo geeignete Quellen zur Verfügung stehen. Wenn solche fehlen oder die Schüttung zu gering ist, so kommt zunächst die Erschließung von Grund- und Tiefenwasser in Betracht. Zur Wasserentnahme aus Bächen, Flüssen, Teichen, Weihern, Seen wird man sich nur dann entschließen, wenn keine anderweitigen Wasserspender vorhanden sind. Die Zahl derjenigen bayerischen Orte, welche selbständige Wassergewinnungs- anlagen für Wasserleitungszwecke haben, beträgt 24662. In Betracht gezogen sind dabei von denjenigen Orten, welche an einer Gruppenversorgung beteiligt sind, nur solche, welche neben der Gruppenleitung auch Anlagen mit selbständiger Wassergewinnung haben, und bei der sonstigen Mehrortsversorgung nur diejenigen Orte, in denen sich die Mutterleitung befindet, oder in denen auch selbständige örtliche Wassergewinnungsanlagen vorhanden sind. In den meisten dieser 24662 Orte, nämlich in 19079, werden die vorhandenen Leitungen ausschließlich oder vorwiegend durch Quellwasser gespeist. Nur auf Wasser- dezug aus Schacht- oder Bohrbrunnen beruht die Versorgung in 3158 Orten: In 1050 Orten wird das Wasser aus Quellen sowie aus Schacht- oder Bohrbrunnen ge- wonnen. In 157 Orten wird für die Leitungen Grund- oder Quellwasser durch Sickerungs- anlagen gefaßt. Wasserentnahme aus Bächen oder Flüssen allein kommt in 434 Orten, Wasserentnahme aus Teichen, Weihern oder Seen in 157 Orten vor; durchweg handelt es sich dabei jeweils um die Versorgung einzelner oder nur weniger Anwesen, und vielfach wird dieses Leitungswasser nur zum Viehtränken, zum Feuerschutz oder zu Brauchzwecken ver- wendet, während das Trinkwasser auf andere Weise, z. B. aus Pumpbrunnen bezogen wird. In 627 Orten bestehen verschiedene der vorgenannten Wassergewinnungsarten nebeneinander, Von den 201 Wasserversorgungsgruppen nehmen 172 das Wasser aus Quellen, 20 aus Schacht- oder Bohrbrunnen. 2 Gruppen verwenden Quellen neben Grund- oder Tiefenwasser, Eine kleine Gruppe in Schwaben gewinnt das Wasser durch Sickerung. 6 Gruppen haben keine selbständigen Wassergewinnungsanlagen. Orte mit selbständigen Wassergewinnungsanlagen “Gruppen mit selbständigen Wasser- ___gewinnungsanlagen " die Wassergewinnung erfolet aus Regierungs- bezirk Oberbayern . Niederbayern . Pfalz... . Oberpfalz .. . Oberiranken . Mittelfranken . Unterfranken , Schwaben . . Staat x £'® HE 26 a 4 Zahl der Orte | Zahl !' der Grup- pen | = ww An Tem I | { ‘ 1 | a Ta 7674 5244 1469 360! ”* 192 242 | 58 I 7160 5601, 917; 270 5° 135 152 1 1 696 2551| 102} 85 & 6| 2 19 2122 1837| 112 | 388 58 ı 21 | 47] 20 24 “942 1693| 90| 92 25 2' 83 | 33 ‘046 8821| 158 | 6568| 2 41 1 &71 2685| 114 | 54| — 5 2 | 2. 2% 251 2647' 201 | 148| 9 | A | 5 | 122 | 28 ı 27 246621119079] 3.158 |1050 | 157 | 434 | 157? | 627 | 195 | 172 | 20 ı S5l © 5858| Da | a5 al SR 10 8 Sa 3 Q$ NN -unpen 1 2 . . 9) Aus Seen wird das Wasser nur für einige kleine Wasserleitungsanlagen in Oberbayern entnommen. die im ganzen 35 Anwesen in 9 Orten versorgen.