Das Streben. a 147 nisse stehenden Eigenzufall“ bezeichnen wir jeden Gedanken, dessen Gedachtes eigenbezogen zufällige eigene Zustände sind, welchen eine Wirkung zugehört, die im Verhalten eines Anderen ihre Be- dingung hat, bzw. welchen eine Wirkung nicht zugehört, die im Ver- halten eines Anderen ihre Wider-Bedingung hat. Ebenso gibt es auch einen „Gedanken an zu Eigen-Verhalten in einem Verhält- nisse stehenden Anderzufall“ und einen „Gedanken an zu Dritt-Verhalten in einem Verhältnisse stehenden Ander- zufall“. Vom Standpunkte einer besonderen Seele können wir über- haupt alle in einem besonderen Zeitpunkte in der Welt vorhandenen Einzelwesen-Zustände in „in eigenen Verhalten-Seelenaugen- blicken gewußte Verhältnisse erfüllende Einzelwesen- Zustände“ und in „eigenbezogene Zufälle“ unterscheiden. Über- dies zerfallen alle in der Welt in besonderem Zeitpunkte vorhandenen Einzelwesen- Zustände in „in Verhalten-Seelenaugenblicken gewußte Verhältnisse erfüllende Zustände“ und in „Zu- fälle“ („zufällige Zustände‘). Insoferne man nur solche zufällige Leibes- oder Seelenzustände eines Menschen ins Auge faßt, denen eine Wirkung zugehört, die kein in einem Verhalten-Seelenaugenblicke jenes Menschen gewußtes Ver- hältnis erfüllt, spricht man von einem „Erleiden“ jenes Menschen und stellt dann überhaupt das „Erleiden“ als „Wirkung-Erfahren“ eines Menschen dem „Tun“ eines Menschen gegenüber. Indes ist eine solche Gegenüberstellung nicht zu empfehlen. Denn das Wort „Er- leiden“ kann nur ein besonderes Wirkung-Erfahren eines Menschen bezeichnen, nämlich solche Wirkung, welche mit Unlust (Leid) der Seele jenes Menschen verbunden ist, kann also nicht das Erfahren solcher Wirkung bezeichnen, die mit Lust der Seele jenes Menschen verbunden ist. Ferner ist auch überhaupt jedes tätige Wirken ein Erfahren von Wirkungen am eigenem Leibe kraft eigenen Wollens und mit einem Erfahren von Wirkung an der eigenen Seele verbunden, in welcher Wirkung der Seele „eigene Muskelveränderung als Wahrnehmung“ zu- gehörig wird. Der mit den Worten „Tun“ und „Leiden“ bezeichnete Gegensatz ist aber in Wahrheit ein Gegensatz zwischen zwei Seelen- augenblicken, in deren erstem eine Seele Lust gewinnt, für welche ein eigenes früheres Verhalten die im entsprechenden Verhalten-Seelen- augenblicke gewußte Bedingung abgegeben hat ‚in deren zweitem aber eine Seele kraft irgend einer Bedingung Unlust gewinnt. In allen Fällen nun, da überhaupt in der Welt eine Wirkung ein- tritt, welche nicht von einer besonderen Seele „gewollt“ war, sagt man, daß die Wirkung „ohne Wollen“ jener Seele eingetreten sei. Da jedoch, wie wir gesehen haben, auch in einem „Wider-Wollen“ eine besondere Wirkung günstig emotional gedacht werden kann, ist die