8 17 IV. Kapitel. a zeichengemäßen Glaubens“, so können mit solcher Rede nicht solche „identisch begründete Verwirklichungen zeichengemäßen Glaubens“ ge- meint sein, in welchen an Stelle des Zeichens solches identisches Körper- liches steht, das in Einheit mit besonderndem Allgemeinen besonderen Körpern nur als „Absichtliches“ zugehören kann. Allerdings gibt es zahl- reiches Körperliches, z. B. die „Mehrheit besonderer Gestalt allgemeiner“, welche das Körperliche eines „geschriebenen Satzes“ ausmacht, hin- sichtlich dessen wir zwar nicht sagen können, daß es Körpern über- haupt nur als „Absichtliches“ zugehören kann, wohl aber, daß es nach unserer Erfahrung Körpern stets nur als „Absichtliches“ („Künstliches‘) zugehört. Nehmen wir aber etwa an, daß A zu B, der in einiger Ent- fernung von ihm wohnt, sagt: „Wenn ich sehe, daß der Feind im An- marsche ist, werde ich als Zeichen diesen Heuschober in Brand setzen“, so gewinnt B unter besonderen Umständen durch Wahrnehmung eines Brandes jenes Heuschobers den Glauben daran, daß der Feind im An- marsche ist, ohne daß aber gesagt werden könnte, „gegenwärtiger Brand dieses Heuschobers“ könnte nicht überhaupt auch etwas „Zu- fälliges“ sein. „Wahrnehmung des Brandes des Heuschobers“ kann überdies unter anderen Umständen dem B auch Anzeichen für ein Wollen des A. sein, in welchem er auf jenen Brand nicht als wirkendes Zeichen gezielt hat, z. B. für dessen Wollen, einen „Versicherungsbetrug“ zu begehen. Ein und dasselbe in der Welt vorhandene Körperliche kann also sowohl „als wirkendes Zeichen unabsichtliches Körperliches“ als auch „als wirkendes Zeichen absichtliches Körperliches“ sein, das eine und das andere Mal allerdings in Beziehung zu je anderer Emp- fänglichkeit. Für B ist aber „Brand des Heuschobers“ nur dann „Zeichen des Feindanmarsches“, wenn er zunächst weiß, daß dieser Brand von A. absichtlich gewirkt wurde, um dem B den Glauben zugehörig zu machen, A habe den Gedanken, „daß der Feind im Anmarsche .ist“, wenn er also zunächst weiß, daß die wirkende Bedingung des Brandes ein solches Wollen des A war. Die Betrachtung dieses Falles lehrt uns also, daß wir in allen „identisch begründeten absichtlichen Ver- wirklichungen zeichengemäßen Glaubens“ eine besondere Empfänglich- keit finden, nämlich den identischen Gedanken, daß besonderes iden- tisches Wollen die identische wirkende Bedingung zu besonderem iden- tischen Körperlichen als in jenem Wollen als wirkendes Zeichen identisch Gewolltem darstellt, „Als wirkendes Zeichen absichtliches identisches Körperliches“ ist also offenbar solches identisches Körperliches, das als identische wirkende Bedingung dafür in Betracht kommt, daß besondere empfängliche Seelen durch Wahrnehmung einer Besonderheit jenes Körperlichen den wahren Gedanken gewinnen, das wahrgenommene Körperliche sei „Ausdruck“ eines Wollens besonderer Seele, einer Seele den Gedanken zugehörig zu machen, jene wollende