f . Zweites Kapitel Die Unbestimmtheit der Erkenntnisweise Es gibt so viele Unterschiede in den „Standpunkten‘“‘, „Richtungen“. ‚Auffassungen‘, daß fast jeder Nationalökonom seine eigene Mei- nung über die Behandlung der Wirtschaftswissenschaft haben kann. Um die Buntheit und Unausgeglichenheit, die in der National- ökonomie herrschen, zu veranschaulichen, will ich einige der Gegen- sätze, in die sie auseinandergeht, hier nennen, ohne einstweilen auf deren Sinn und Berechtigung näher eingehen zu können. Das wird erst im Verlauf unserer Untersuchungen möglich sein und soll je an seinem Orte erfolgen. Zunächst lassen sich eine Reihe von Entgegenstellungen vor- nehmen, die auf wissenschaftlichen oder doch wissenschaftlich ge- meinten Erkenntnisgrundsätzen fußen. Da ergeben sich folgende Möglichkeiten, die alle in dieser oder jener „Richtung“ oder „Auf- Fassung‘ ihre Verwirklichung gefunden haben: ı. Metaphysik; Positive Wissenschaft; Normative Wissenschaft; Explikative Wissenschaft; Theoretische Wissenschafi; Historische Wissenschaft: die beliebteste und trotzdem dümm- ste Entgegenstellung ; 4. Deduktive Wissenschaft; Induktive Wissenschaft; damit verwandt 5. Exakte Wissenschaft; Realistische Wissenschaft; Universalistische Wissenschaft; Individualistische Wissenschaft; Anschauliche Wissenschaft (Theorie); Rationale Wissenschaft (Theorie); Ökonomik; Soziologie; Naturwissenschaftliche Nationalökonomie; Geist- oder Kulturwissenschaftliche Nationalökonomie.