190 oder jenes Wirtschaftssystems in Betracht ziche, z. B. praktisch zu entwickeln mir angelegen sein lasse. Die mit diesem Vorbehalt (ihrer Einordnung in den Rahmen eines Wirtschaftssystems) sehr vorteilhaft verwendbaren Ideen der Tausch- gesellschaft und der Volkswirtschaft sind für die Nationalökonomie von großer Bedeutung. Sie schließen einander nicht aus, sondern er- gänzen recht eigentlich einander. Wir müssen uns immer mehr zum Bewußtsein bringen, daß wir sie beide gebrauchen, um der Probleme unserer Wissenschaft Herr zu werden. Diese lassen sich teils mit jener, teils mit dieser Idee vorteilhafter lösen. Es gibt spezifisch tauschgesell- schaftliche und spezifisch volkswirtschaftliche Probleme. Zu jenen ge- hören alle Marktprobleme: Geld, Tausch, Kredit, Konjunktur; aber auch alle spezifisch kapitalistischen Probleme wie Kapital, Unterneh- mung, Profit, Arbeitslohn usw.; zu diesen: das schon genannte Pro- blem der produktiven Kräfte, das Verhältnis der Produktions-Stufen and -Zweige, Zahlungs- und Handels-Bilanz, Standort usw. Verwunderung wird es erregen, wenn ich an diese Stelle des Systems c) die Wertideen verweise. Und doch haben sie, wenn überhaupt irgendwo, so hier unter den Arbeitsideen der Nationalökonomie ihren Platz, da der Substanzbegriff, den sie in der naturwissenschaftlichen Nationalökonomie vertreten, wie wir oben gesehen haben (S. 128f.), in einem System der verstehenden Nationalökonomie keine Stätte hat. Der unerträgliche Zustand der Verwirrung, in den unsere „Wert- theorien‘“ geraten sind, hat darin seinen Grund, daß man nicht all- gemein zu der Einsicht durchzudringen vermag, daß das, was wir den wirtschaftlichen „Wert‘“ nennen, keineswegs eine psychologische oder sonstwie reale Tatsache, sondern ein theoretisches Apriori des nationalökonomischen Denkens ist, ein von dem Forscher an ‘die Erscheinungen herangebrachter Gesichtspunkt. Das gilt für die „sub- jektivistischen‘“‘ Werttheorien nicht minder als für die „objektivisti- schen‘. Sollen jene irgendwelchen Sinn haben, so bedeuten sie, daß wir die wirtschaftenden Menschen betrachten, „als ob‘“ sie sich bei ihren Handlungen vom „Grenznutzen‘‘ leiten ließen, während der Sinn der objektivistischen Werttheorien der wäre, daß wir die Wirt- schaftsgesellschaft betrachten, „als ob“ sie lediglich durch die in den