303 ich auch im wesentlichen schon die Stellung umschrieben, die ich sinnehme zu denjenigen Forschern, die sich heute in unserer Wissen- schaft „Theoretiker‘“ nennen, das sind aber die Anfertiger ratio- naler Schemata. Allerdings stehe ich in einem gewissen Gegensatze, wahrhaftig nicht zu der Theorie im echten Sinne, aber doch zu der Theorie in „ “. Was wir den „Theoretikern“. vorwerfen, ist ganz gewiß nicht, daß sie überhaupt sich mit der Verfertigung von Schemata abgegeben, das heißt Produktionsmittel. produziert haben: ohne sie könnten wir nicht produzieren; vielmehr dieses: daß sie sie vielfach schlecht produziert haben und häufig mit ihnen nichts anzufangen wissen. Unsere Vorwürfe sind genauer bestimmt diese: (z.) Die überwiegende Mehrzahl der „„Theoretiker‘“ hat dank des ihnen eigenen Mangels an nun wirklich theoretischer Bildung (ohne „ ‘“) Sinn und Bedeutung der von ihnen hergestellten Schemata nicht richtig erfaßt, hat sie für Naturgesetze gehalten und auf sie aAin naturwissenschaftlich gerichtetes Lehrgebäude aufgeführt. (2.) Es sind viel zu viel und oft viel zu komplizierte Produktions- mittel geschaffen — getreu dem Zuge unserer Zeit zur Ausbildung des „Mittels‘“ und getreu der Tendenz der kapitalistischen Wirtschaft zur Überproduktion von Produktionsmitteln —, deren Benutzung unmöglich ist und die den Produktionsprozeß eher erschweren als erleichtern (wie etwa ein Traktor in einem landwirtschaftlichen Be- triebe, für den er nicht paßt). Diese vielzuvielen Produktionsmittel stehen im günstigsten Falle im Schuppen und rosten. Ich benutze die Gelegenheit, die mir dieser Gedanke bietet, um dem verehrten Kollegen Schumpeter auf eine Frage zu antworten, die er am Schlusse seiner sehr liebenswürdigen Anzeige meines „Hochkapitalismus‘“ aufwirft, wo er schreibt!!: „Es ist eine psycho- logische Frage von einigem Interesse, wie derselbe Mann — nämlich ich — zu derselben Zeit bezüglich desselben Gegenstandes (sc. der „Theorie‘“) Geringschätzung und den Wunsch haben kann, sich da- mit zu befassen, und Abneigung, sich seine Elemente anzueignen.“‘ Die Antwort ist in dem vorhin Gesagten schon enthalten. Ich schätze 4 J, Schumpeter, Sombarts Dritter Band in Schmollers Jahrbuch Bd. 51, Heft 3. 1927. S. 369g.