Pflichten und Ansprüche der Handelskammern für die deutsche Wirtschaft. Dr. Hamm Gerlin): Verehrte Frauen, meine Herren! Wenn sich die 50. Vollversammlung des Deutschen Industrie— und Handelstiags mit Aufgaben und Ansprüchen der Handels— kammern für die deutsche Wirtschaft beschäftigt, so tut sie damit in zusammengedrängter Form nichts anderes, als jede vorherige Ver⸗ iammlung getan hat. Aber während man sich früher zumeist mit einer, zwei größeren Fragen oder in ruhigeren Zeiten statt ihrer oder daneben mit kleineren Einzelfragen befassen konnte, ist es seit einer Reihe von Jahren die innerlich kaum trennbare Gesamtlage unserer Volks— wirt'schaft mit der Fülle der sich daraus ergebenden Fragen, die uns beschäftigt. Und gerade in diesen Tagen erscheint in be⸗ sonderer, geschichtlicher Weise eine Fülle breiter und tiefer Fragen in engster Gemeinschaft auf einen Punkt zu einheitlicher poli⸗ tischer Entscheidung zusammengedrängt. Wenn daher auch in dem Ihnen vorliegenden Entwurf einer Erklärung dieser Vollversammlung und demzu— folge in meinem Vortrag, der sie begründen und um— schreiben soll, eine Fülle von Einzelfragen zusammengedrängt ist, deren jede einzelne gründliche Behandlung für sich auch hier in der öffentlichen Vollversammlung erforderte, wie sie in unseren Ausschußberatungen geübt wird, so möchte ich um so mehr hoffen, daß eine ruhigere Entwicklung uns gestatten möge, die nächsten Vollversammlungen wieder der gründlichen Erörterung größerer Einzelfragen zu widmen. Für heute aber gilt es zunächst den Tatbestand unserer Wirtschaftslage kurz aufzuzeigen, danach zu erkunden, wo die eigentlichen Krank⸗