Die maritimen Frachtsätze — dem Frieden — zumindest für die letzte Zeit — nicht mehr festzu- stellen. Nach dem Frachtenindex des englischen Economist für Charterraten (whole cargoes) betrugen, wenn die Ziffern für den Durchschnitt der Jahre 1898—1913 gleich 100 gesetzt wird ©): 37 Charter-Frachten l im Durchschnitt der ersten sechs Monate 1924 1925 Europäische Gewässer .. . Nordamerikanische Gewässer. Südamerikanische Gewässer Indische Gewässer. .... Ferner Osten und Pazifik . Australische Gewässer 136,28 143,36 138,37 128,46 | 134,40 140,13 113,30 129,16 113,11 115,45 116,84 146,59 Total | 136,33 | 12241 Würde nicht die australische Frachtrate durch die auf Grund der reichen Ernte verstärkten Frachtraumanforderungen gesteigert wor- den sein, so würde sich als Gesamtergebnis eine starke Annäherung der transozeanischen Frachtraten an die Vorkriegsverhältnisse er- geben, aber auch so ist dies bei dem größten und bedeutendsten Teile derselben der Fall. Nimmt man nicht den Halbjahresdurch- schnitt des Jahres 1925, sondern den letzten Monat dieses Zeitraums, so ergibt sich, daß die Gesamt-Charterraten gemessen am Stande von 1913 nur mehr 6,73% höher standen. Die Ursache dieser dem Preisindex der Waren zuwiderlaufen- den Entwicklung‘ der Frachtraten liegt in dem Überangebot an Frachtraum einerseits und an dem ungehinderten Wettbewerb der Charter-Schiffahrt (bei der Linien-Schiffahrt liegen Vereinbarungen vor, diese aber führt hauptsächlich Frachten hochwertiger Erzeug- nisse).5) Nach der Veröffentlichung von Lloyds Register — be- kanntlich dem „Grundbuch“ der überseeischen Schiffahrt — ergibt sich folgende Entwicklung der Welttonnage. Es betrug der Tonnen- gehalt in Millionen Großtonnen (exklusive von Fahrzeugen unter 100 Tonnen) in der Welt: 52) Vgl. Economist vom 8. August 1925 und 11. Juli 1925. 53) Vgl. Economist vom 8. August. S. 223.