Australiens Industrialisierung 59 — 905 Millionen im Jahre 1920) selbständig deckt und einen Teil seiner Erzeugung nach China ausführt. e) VERSCHIEDENE LÄNDER Es bleiben noch neben den, uns für die Fortschritte der größeren Selbstversorgung am wichtigsten scheinenden Überseestaaten — den Vereinigten Staaten, Kanada, Britisch-Indien, Japan — verschie- dene andere Länder, die während des letzten Jahrzehntes ihre wirt- schaftliche Autonomie erheblich steigern konnten und damit zur Verengung des Weltmarkts unter den jetzt obwaltenden Umständen beitrugen. Vor allem muß noch der übrigen englischen Kolonien gedacht werden. Australien ist durch seine Hochschutzzollpolitik gerade- zu in den Vordergrund derjenigen Länder gerückt, die zu- mindest das Bestreben wirtschaftlicher Autonomie beseelt, wenn auch die Erfolge hier zunächst für die Weltwirtschaft nicht so stark ins Gewicht fallen können, da Australien mit überaus hohen Pro- duktionskosten infolge seiner hohen Löhne und sozialen Lasten be- haftet ist und da mit dem Handelsprotektionismus gleichzeitig die Absperrung der Menscheneinfuhr zugunsten der Gewerkvereine durchgeführt werden mußte. Die geringe Bevölkerungsziffer des dünnbesiedelten Landes stellt Australien hier bezüglich der Errich- tung von Fabriken weit ungünstigere Bedingungen als etwa Indien oder Japan, die auf eine breite heimische Bevölkerungsmasse rech- nen und deshalb bessere Chancen für die großbetriebliche Entwick- lung der Industrie haben als Australien. In der Herstellung land- wirtschaftlicher Maschinen, wo die Voraussetzungen der Massen- produktion infolge der landwirtschaftlichen Entwicklung des Lan- des gegeben sind, zeigt sich diese Tatsache als „Ausnahme von der Regel“, die aber deren Richtigkeit nur bestätigt. Hier sind Fa- briken entstanden, die denen selbst der Vereinigten Staaten auf diesem Gebiete nicht nachstehen. Aber auch die Eisenindustrie — in erster Linie repräsentiert durch die Broken Hill Proprietary Com« pany, die im Jahre 1915 Werke in New South Wales errichtete — ist fortgeschritten. „Die Herstellung von Eisen und Stahl hatte eine beachtliche Wirkung auf die Einfuhr und die Abnahme derselben ist schon seit einigen Jahren merkbar geworden“, schreibt der Bal-