Enteuropäisierung der amerikanischen Einfuhr 85 die veränderte Provenienz der Einfuhren industrieller Erzeugnisse zurückzuführen sind. a) NORDAMERIKA Die Vereinigten Staaten von Amerika bezogen von ihrer Gesamt- einfuhr: aus Europa. ... Nordamerika . Südamerika . Asien ..... Australien . Afrika . 1910—1914 (Durch- schnitt) 4 49.5 20,6 12,2 153 1923 % 30,5 26,4 12,3 26,9 1,6 23 Die Enteuropaisierungstendenz der amerikanischen Einfuhr wird ohne weiteres ersichtlich. Da aber immerhin noch 80% der ameri- kanischen Einfuhr aus Rohstoffen und Halbzeug für die Industrie sowie aus Nahrungsmitteln besteht, so hatte selbstverständlich Europa von vorneherein wenig Chance, seinen Anteil an der ame- rikanischen Einfuhr gerade nach dem Kriege zu verbessern. Immer- hin hätte Europa als Warenvermittler wieder seine alte Rolle auf- nehmen und durch die Wiederausfuhrziffern den Rückgang der Ausfuhr wettmachen können. (Gerade hierin versagte es. Die Wiederausfuhr Englands, des größten europäischen Versorgers der Union, betrug im Jahre 1910—14 für 30,8 Millionen Pfund Sterling nach den Vereinigten Staaten, dagegen im Jahre 1923 nur 25,9 Mil- lionen Pfund Sterling, was angesichts der gestiegenen Preise ein gewaltiger Rückschritt ist. Nimmt man z. B. einen wichtigen Wie- derausfuhrartikel Englands, das Zinn, so ergibt sich, daß die Union im Jahre 1910—14 57700000 Gewichtspfunde aus England, nur 38000000 aus den Strait direkt einführte, im Jahre 1923 25,0 Mil- lionen aus England, dagegen 105 Millionen aus den Straits direkt. Der Rückgang des europäischen Wiederausfuhrgeschäftes ist also ein wichtiger Faktor in der Reihe der Enteuropäisierungstendenzen. Zu wichtigen Konkurrenzwaren überseeischer und europäischer Wettbewerber auf dem Markte der Union nach dem Kriege haben