unter der Führung des Kapitäns White bestand, gegebenes Essen. Zu den Gästen gehörte die ganze amerikanische Kolonie, die sich zusammensetzte aus dem Gesandten, Herrn Southard, seiner Frau und etwa einem halben Dutzend Missionsbeamter. Eine Reihe von bewaffneten Soldaten außerhalb des Gibbi salutierte beim Eintritt der Gäste. Unter den Mini— stern in Hofkleidung, die uns im Empfangsraum erwarteten, befand sich auch Seine Exzellenz Belatan-Geta Herouy, der Generaldirektor der Auswärtigen Angelegenheiten. Dieser alte Herr hatte einen langen und schwierigen Weg bis zu seiner heutigen Stellung bei Hofe und im Reich durch— laufen. Er stammte aus sehr bescheidenen Verhältnissen. Es hatte eine Zeit gegeben, in der er als Gehilfe eines Tier— arztes in der französischen Gesandtschaft tätig gewesen war. Einige Beobachter schreiben ihm hypnotische Kräfte zu und betrachten ihn als einen zweiten Rasputin. Zweifellos hat er ein sehr bemerkenswertes Gesicht. Sein Ausdrucksver⸗ mögen ist sehr groß, es reicht von geistloser Leere bis zu bezwingender Kraft. Während meines späteren Aufent-— —D ihm geschriebenen Bücher und bedauerte außerordentlich, nicht Amharisch lesen zu können, was mir Gelegenheit ge— geben haben würde, in den Geist dieses erstaunlichen Mannes einzudringen. Er sprach etwas Englisch und hatte früher einmal England in einer politischen Mission besucht. Der Händedruck bei der Begrüßung war eine Konzession an europäische Sitten. Als alle Eingeladenen versammelt waren, wurden wir in den Thronsaal geführt, wo der Negus uns erwartete. Das Licht war gedämpft, aber es genügte, um die Schönheit der