von vielen, die einst die lasttragenden Maultiere ablösen werden. Wann dieser Tag kommen wird, läßt sich schwer sagen. Einstweilen gibt es jenseits von Addis Alam keine Wege, und das einzige Auto, das wir beobachteten, zog schwankend durch Gras und Buschwerk in stetigem Aufstieg zu den Bergen hinauf. Gegen Abend wurden unsere Zelte am Rande des großen Waldes unter Akazienbäumen aufgeschlagen. Sie sollten unser Standlager während unseres Aufenthaltes in Jamjam bilden. Der Wald, dicht und wegelos, war ein beliebter Schlupfwinkel für Räuber. Eine Woche vor unserer An— kunft waren erst drei von ihnen, die der Schrecken der Karawanen gewesen waren, gefangen genommen und ge— tötet worden. So wenigstens wurde uns erzählt, und wir hofften, daß uns das Glück günstig sein und uns eine flüchtige Begegnung mit derartigen romantischen, wenn auch gefähr— lichen Menschen gewähren würde. Dieser Wunsch wurde uns aber nicht erfüllt. Wir hatten unsere Gewehre mitgenommen, empfanden aber wenig Bedürfnis, nach den Singvögeln oder den auf— fallend weiß und schwarz gezeichneten Kolobusaffen zu schießen, die in den Baumkronen lärmten und sich aufgeregt von Zweig zu Zweig schwangen. Die Perlhühner und Antilopen, die wir in der Steppe erblickten, schienen uns ein würdigeres Jagdwild zu sein. Vom schwarzen Panther, der in dieser Gegend häufig sein soll, haben wir nichts, nicht einmal eine Spur gesehen. An Dörfern gab es nicht allzuviel, überdies waren sie nur klein. Das größte, das wir sahen, bestand aus zwanzig Tukuls, runden Grashütten, mit oben in eine Gabel aus— laufenden Strohdächern. Aus einer derselben drang an— 4 Norden. Abesstnien 9