nicht abträglich sein, das heißt bei den Nicht Mohammeda— nern. Wenn die nichts anderes haben, machen sie sich mit Unmengen von Milch betrunken. Ich selbst und meine Mit— arbeiter führen eine alkoholfreie Existenz, allerdings nur der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe. Bringen Sie, bitte, Ihr Zelt und Bettzeug mit, ferner viel Fiebermittel. Ihr Gewehr und Ihren Revolver werden Sie natürlich nötig haben. Pferde wird uns der Karayu stellen. Für den Fall, daß wir in die Arussiberge gehen, werde ich die für die Kara— wane erforderlichen Maultiere beschaffen. Eine kleine bedauerliche Nachricht für Sie: Gifti Momina, die weitberühmte Zauberdoktorin vom Abomasa⸗Verge ist letzte Woche gestorben. Das ist schade, die alte Frau war ein interessantes Weibsbild. Ich kann Ihnen indessen mit einem Gegenstück dazu bei den Karayu aufwarten.“ Mit mir auf die Reise ging der Staffelführer Bow— man von der englischen Fliegertruppe in Aden. Er hatte den Auftrag, der ihn nach Addis Abeba geführt hatte, er—⸗ ledigt und nutzte mit Freuden die Gelegenheit aus, vom Lande etwas zu sehen, was nichts mit einer diplomatischen Mission zu tun hatte. Die britische Gesandschaft lieh ihm ein Zelt, und so verließen wir, alle anderen von Neitzel in seinem Brief erwähnten Ausrüstungsgegenstände wohl ver— staut, an einem Dezembermorgen neun Uhr Addis Abeba. Tofa konnte mich nicht begleiten. Er wurde bei einer Kara⸗ wane meines liebenswürdigen Gastgebers gebraucht. Statt seiner gab man mir den ersten Wäscher — Mangist Un — mit, den ich bei seinem ins Englische übersetzten Namen Be my Kingdom — Sei mein Königreich — zu rufen pflegte. Auch er war wie Tofa kein Sprachenkenner und verstand sich sogar noch weniger auf Pantomimen, so daß er mir bis 3