aus Manchester, Baumwollstoffen aus den Vereinigten Staaten, aus Europa und etwas ungesponnener Baumwolle. Außerdem führte man eine größere Anzahl Mariatheresien- taler bei sich, den Gewinn des letzten Transportes, den die Karawane von Abessinien nach dem Sudan durchgeführt hatte und der aus Maultieren, Hornvieh, Gewürzen und Weihrauch bestanden hatte. Während der Nacht hörte ich ein Geschrei, aber da gleich darauf wieder Ruhe eintrat, stellte ich keine Nachforschungen an. Am nächsten Morgen hörte ich, daß ein Überfall stattgefunden habe. Die Räuber waren zurückgeschlagen worden, nachdem sie einen armen Kerl von Eseltreiber erdrosselt hatten. Da der Blitz so nahe und so oft neben mir einschlug, ohne mich zu treffen, drängte sich mir die Uberzeugung auf, daß meine Sicherheit gegen Angriffe der Tatsache verdankt wurde, daß meine Karawane nur mit den für die Reise notwendigen Dingen beladen war, die die Räuber kaum gebrauchen oder vorteil haft verkaufen konnten. Am nächsten Nachmittag erblickte ich die weißen Gebäude eines britischen Forts, das in der Ferne auf der Spitze eines Hügels lag, ein Zeichen, daß meine äthiopische Reise nunmehr bald zu Ende war. Seit meinem Abschied von Jenda war ich zwölf Tage auf dem Marsch gewesen und hatte bei Devasa, Aloa, Workdeba, Afela, Gered Moiat, Ambamahari, Wolenta, Gambe, Gandoa⸗Fluß, Aftete und Wascha kampiert. Nach einer mit Felsblöcken bedeckten und von dornigem Gestrüpp eingefaßten wüsten Wegstrecke hinter dem Grabmahl des Königs Johannes kamen wir bei unserem letzten Halteplatz an; diese Ansammlung von Hütten stellt das abessinische Grenzdorf Metemma dar. Jenseits des Rabuna⸗-Harrar-Flusses, der um diese Zeit nicht viel mehr 127 3.