Das Betriebs-Inventarienbuch. 171 Die Gewinnposten auf der Kreditseite ergeben sich, indem man die Selbstkosten der Fabrikate jeder Abteilung lt. den Konten in der Betriebs buchführung von den Erlösen lt. den Konten in der Geschäftsbuchführung in Abzug bringt. Bei den Maschinenbauabteilungen sind hierbei die vorhin erwähnten Selbstkosten für fakturierte, aber noch nicht abgerechnete Maschinen zu berücksichtigen. Desgleichen muß bei den Selbstkosten sämtlicher Abteilungen eine Regulierung bezüglich der Betriebsunkosten vorgenommen werden, falls sich der tatsächliche Prozentsatz jeder Abtei lung mit dem einkalkulierten Prozentsatz nicht deckt. Der Gewinn, der an dem Verkauf von fremden Fabrikaten erzielt wurde, ergibt sich aus den beiden Konten für Selbstkosten und Erlöse. Die Überschüsse des Chemischen Laboratoriums für chemische und physikalische Untersuchungen für auswärtige Kunden lassen sich aus dem Saldo des Kontos unter Berücksichtigung der noch zu buchenden Unter haltungskosten ebenfalls ausrechnen, so daß sämtliche Gewinnbeträge für die Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt sind. Der durch Abzug der Handlungsunkosten (Debetbeträge) von den Gewinnposten (Kreditbeträge) sich ergebende Gewinnbetrag muß dem sich durch die Bilanz ergebenden Gewinnbetrag wenigstens annähernd gleich sein. Die seit Jahren auf vorstehende Art auf gestellten Quartalsbilanzen haben stets ein dem Jahresergebnis ziemlich entsprechendes, mithin richtiges Resultat ergeben. Das Betriebs Jnventarienbucli. Das Inventarienbuch, welches zum Nachweis der Einzelwerte für die Betriebsinventarien und Utensilien dient, ist entsprechend der Einteilung dieser Mobilien in verschiedene Klassen (s. Kontierung) eingerichtet. Bei jeder Klasse ist wiederum eine Scheidung der Inventarien und Utensilien nach Abteilungen vorgenommen, weil dies zur Verteilung der Abschrei bungen auf die Abteilungen notwendig ist. Das Inventarienbuch ist für zehn Jahre ausreichend, d. h. der Inhalt braucht nur alle zehn Jahre in ein neues Buch vorgetragen zu werden. Die Betragsrubriken für diese zehn Jahre sind nebeneinander angeordnet, wobei zur Vermeidung einer zu großen Breite des Buches fünf Spalten auf eine Einlage gedruckt sind (s. Form. 114). Da in das Inventarien buch unentbehrliche Notizen, wie z. B. Lieferant, Standort im Betrieb, Eeuerversicherungswert u. dgl. nicht eingetragen werden können, ohne die Handlichkeit des Buches und die Übersicht ungünstig zu gestalten, so sind für die Mobilien der Klasse „I. Betriebs- und Fabrikationsmaschinen und Diverse“ Inventarblätter (Form. 115) im Gebrauch, auf welche der artige Eintragungen gemacht werden. Eine Ausnahme hiervon machen die Transmissionen, für welche die Werte nur abteilungsweise und summa-