Butteräther 73 Cassia fistula 105000) gestaltet, und noch jetzt ist die Ein fuhr, besonders aus Dänemark, Holland und Rußland (Sibirien) in ständiger Zunahme be griffen. Im Jahre 1913' betrug die Einfuhr 54000 dz, die deutsche Erzeugung 4 Millionen dz. Butferäther (Buttersäureäther, butter saures Äthyloxyd, Buttervinester, lat. Aether butyricus, frz. Ether butyrique, engl. Bu- tyric ether), in chemischer Hinsicht Buttersäure äthylester, wird durch Erwärmen von Butter säure mit Alkohol und Schwefelsäure hergestellt als eine farblose, aromatisch riechende Flüssig keit vom spez. Gew. 0,898 und dem Siedepunkt i2o°. In alkoholischer Lösung (1:10) besitzt sie charakteristischen Ananasgeruch und dient da her als Ananasessenz (Pine-apple-oil) zur Darstellung von Fruchtäthern und künstlichem Rum. Buttergelb, ein zum Färben von Butter die nender Teerfarbstoff, erscheint in gelben Blätt chen, die in Wasser unlöslich, in Fetten aber löslich sind. Das B. gehört zur Gruppe der Azo farbstoffe und besteht aus Anilinazodimethyl- anilin. Butterine, eine der früheren Bezeichnungen für Kunstbutter, ist jetzt neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Namen Margarine nicht mehr zulässig. Buttersäure (Butylsäure, lat. Acidum bu- tyricum, frz. Acide buturique, engl. Butyric acid), eine organische Säure der Fettsäurereihe von der Formel C 3 H 7 .COOH, findet sich als Glyzerid in der Butter, in freier Form im Schweiß und anderen tierischen Sekreten sowie in ge wissen Flüssigkeiten als Gärungsprodukt von Kohlenhydraten. Zu ihrer Darstellung versetzt man Zucker (Melasse) oder Stärkemehl bei Gegenwart von Kreide durch Zusatz von But- fersäurebakterien- (fauler Käse oder Reinkultur) m Gärung und führt das entstehende butter saure Kalzium durch Behandlung mit Schwefel säure und weitere Reinigung in B. über. Die so erhaltene normafe oder Gärungsbutter säure, die mit der in Butter enthaltenen B. übereinstimmt, ist eine farblose Flüssigkeit von unangenehm ranzig-stechendem Geruch und stark saurem Geschmack. Bei — 19° erstarrt sie zu einer weißen Kristallmasse, siedet unzersetzt- bei 162—164° und hat das spez. Gew. 0,963. In Wasser löst sie sich in allen Verhältnissen, schei det sich aber nach Zusatz von Salzen als ölige Schicht wieder ab. B. findet zur Herstellung, von Fruchtäthern und als Ersatz für Milchsäure in der Gerberei Anwendung. — Die isomere Iso-B. oder Dimethylessigsäure, die sich im. Johannisbrot vorfindet, ist ohne technische Be deutung. Buttersäureamyläther (Butteramylester,. butt.ersaures Amyloxyd, lat. Amyloxydum butyricum, Amylium butyrium), eine farblose, wasserhelle Flüssigkeit von angenehmem Ananas geruch, löst sich leicht in Alkohol, aber nicht in Wasser, hat ein spez. Gew. von 0,852, siedet bei 176° C und wird zur Bereitung von künst lichen Fruchtäthern benutzt. Butylalkohol, C 4 H s OH, kommt in vier iso meren Formen vor, von denen nur der im Fuselöl von Runkelrüben- und Kartoffelsprit enthaltene Isobutylalkohol, eine fuselig riechende Flüs sigkeit vom spez. Gew. 0,817 und dem SP. 108 0 als Lösungsmittel für Lacke und zur Darstellung von Fruchtestern, praktische Verwendung findet.. Butylchlofal (Krotonchloral, Krotonchlo- ralhydrat) entsteht bei Einwirkung von Chlor auf Aldehyd in Form kleiner, weißer, glänzen der, blätteriger Kristalle von eigentümlichem, entfernt an Heidelbeeren erinnernden Geruch und brennendem Geschmack. B. schmilzt bei 78°, ist völlig flüchtig und löst sich schwer in. kaltem, leichter in heißem Wasser. In Äther und in Alkohol ist es leicht löslich. Das B, wurde eine Zeitlang als Anästhetikum an Stelle des Chloroforms benutzt. c. Cacholon, ein milchweißer, glasglänzender ■Halbedelstein, der zuweilen als Ringstein und 2U Broschen benutzt und im letzteren Falle en Cabochon geschliffen wird, galt früher als eine ■J-Jt Opal (Kieselsäure), ist aber nach Norden- s MÖld, der ihn bei Bokhara in Form von Ge rieben fand, ein weißer Nephrit (Magnesia- Kalksilikat). Cachou (die französische Schreibweise für Ka- te chu) nennt man in Fäden gepreßte Mischungen Lakritzen mit Anisöl und Salmiak, die als Hustenmittel Anwendung finden. Im weiteren mnne gebraucht man die Bezeichnung auch für ® ‘ e möglichen, aus aromatischen Stoffen her- Sestellten und meist versilberten Pillen gegen 'bien Mundgeruch. Cascara sagrada, die spanische Bezeichnung b Ur »heilige Rinde“, Amerikanische Faul- au mrinde (lat. Cortex cascarae sagradae, frz. d' C .°r de cascara sagrada, engl. Sacred bark), 16 Riqde von Rhamnus Purshiana, eines in Kalifornien wachsenden Strauches, ist unserer Faulbaumrinde, von Rhamnus frangula, sehr ähn lich, unterscheidet sich aber von ihr durch den kurzen Bruch der Außenrinde, während der jenige der inneren faserig ist. Die Rinde, wie das daraus hergestellte Fluidextrakt, werden als Abführmittel benutzt. Zur Entfernung des Übel keit hervorrufenden Bitterstoffs zieht man die gepulverte Rinde mit gebrannter Magnesia und. Wasser aus und trocknet sie wieder. Cassia fistula (Röhrenkassia, Purgief- kassia, frz. Gasse fistule, engl. Purging Cassia),. die Früchte des gleichnamigen Baumes, der im heißen Amerika, in Ostindien und Ägypten an gebaut wird. Die 3—6 dm langen, 3—4 cm dicken, walzenförmigen, bei der Reife schwarzen, hartholzigen Schoten enthalten glänzendbraune, sehr harte Samenkerne und zwischen ihnen ein schwärzliches, durch reichen Zucker- und Gerb stoff süß und zusammenziehend schmeckendes zähes Mus. Das letztere. Kassienmark (lat..