Comed-Beef 84 Dammaraharz Corned-Beef, ursprünglich aus Amerika ein geführtes, später auch in Deutschland hergestelltes Büchsenfleisch, das in den möglichst ganz ge füllten Büchsen sterilisiert wird. Wegen der vielen gegen das amerikanische Erzeugnis erhobenen Bedenken ist im Schlachtvieh- und Fleisch beschaugesetz die Einfuhr von Büchsenfleisch verboten. Cottonsuet ist ein aus Amerika eingeführtes Gemisch von Baumwollsamenstearin mit etwas Rindertalg. Cozapulver, eines der zahllosen, völlig wert losen Mittel gegen die Trunksucht, besteht aus nichts als Natriumbikarbonat mit etwas Kalmus und Enzian. Der Preis des von England aus mit riesiger Reklame vertriebenen Präparates beträgt io M., der Wert 30 Pfg. (1) Crabholz von Guyana stammt von Xylocar- pus caraba und ist ein verhältnismäßig leichtes, aber doch gutes Nutzholz, welches zu Masten, Rahen, Sparren, Dielen und Türen verwandt wird. Cremes nennt man im Französischen Pomaden und andere salben- oder rahmähnliche Gemische, dann auch mit viel Zucker versetzte und dadurch ölartig dicke Liköre. Crin vegetal (Crin d’Afrique, Vegetal), ein aus den Blättern der Zwergpalme, Chamae- rops humilis, in Algier gewonnener Faserstoff, wird zu Polsterungen verwendet. Schwarz ge färbt wird er den Roßhaaren ähnlicher als irgend eine andere Substanz. Cuaba, ein feines Nutzholz von der Insel Kuba, kommt in zwei Arten, Cuaba amarilla, von Amyris maritima, und Cuaba blanca, von A. sylvatica, in den Handel. Cura^aoschalen (lat. Cortex fructus Curagao, frz.Ecorce de Curagao, engl. Curacoa Peel), die ge trockneten Fruchtschalen einer auf Curagao an gebauten Abart der Pomeranzen, sind dünner und bitterer als die gewöhnlichen, von braungrün licher Farbe und haben dem bekannten bitteren Likör den Namen verliehen. Neben diesen ech ten Schalen werden auch grüne Pomeranzen schalen überhaupt als C. bezeichnet. Curry powder (Ragoutpulver), eine pikant schmeckende Mischung von Gewürzen, die in Indien als Zutat zu Speisen (Curry heißt ge pfefferter Reisbrei) allgemein gebraucht wird, und deren Verwendung sich von dort über Eng land nach dem Kontinent verbreitet hat. Die Rezepte zu echtem Ragoutpulver sind sehr ver schieden, doch mehr hinsichtlich der Menge als der Art der Zutaten, die in allen Vorschriften ziemlich dieselben sind, nämlich Kurkuma und Koriander, schwarzer Pfeffer, Ingwer, Zimt, Mus katblüten, Gewürznelken, Kardamom, Kümmel, Kayennepfeffer. D. Dänisch Weiß nennt man eine sehr fein ge- 1 schlämmte Kreide, die hauptsächlich von den Inseln Moen und Fünen in den Handel kommt und als Anstrichfarbe benutzt wird. Därme (frz. Boyaux, engl. Guts). Die D. ge wisser Säugetiere finden eine ausgedehnte tech nische Verwendung und bilden einen nicht un bedeutenden, oft weithin versandten Handels artikel. Namentlich Rußland, England, Ungarn, Italien, Dänemark, Sibirien, Turkestan liefern große Mengen D., welche entweder nach ge nügender Reinigung getrocknet, oder mit Koch salz bestreut (eingesalzene D.) im feuchten Zustande in Fässer verpackt werden. Die ge suchteste Sorte sind die Schafdärme, und zwar besonders diejenigen von jungen Schafen, weil sie die besten Darmsaiten liefern. Die italienischen Schafdärme haben den höchsten Wert, weil sie von schlecht genährten und jung geschlachteten Tieren stammen, deren D. zäher und widerstandsfähiger sind als diejenigen von gut genährten. Außer zur Saitenherstellung wer den die Schafdärme auch in Wurstfabriken sehr viel verbraucht, so daß es oft schwer hält, das genügende Material für die Saiten gewinnung zu beschaffen. Ochsendärme lie fern die Goldschlägerhaut und die Häute für Salamiwürste. Schweinsdärme werden als Wursthüllen benutzt. Pferdedärme dienen zu Dtehbankschnuren. Katzendärme werden zu Kalgut (s. d.), einem Nähmateria! für Wunden usw., verarbeitet. Dahlia, ein Teerfarbstoff, ist eine Abart von Hofmanns Violett (s. d.). Daliholz von Virola sebifera, einem großen Baume Guyanas, dessen Früchte Pflanzentalg (s. d.) liefern, läßt sich sehr gut spalten und wird viel zu Faßdauben verwandt. Dammaraharz (Katzenaugengummi, lat. Resina dammar, frz. Resine du dammara, engl. i Dammar). Diesen Namen führen verschiedene ' ostindische Harze, von denen aber nur wenige in den europäischen Plandel kommen. Das ge wöhnliche D. stammt von der Dammarafichte (Dammara orientalis), einem großen, beson ders auf den Molukken und Sunda-Inseln häufig wachsenden Waldbaum, der nahe am Boden dicke Stammknollen bildet und aus diesen das Harz ausschwitzt. Diese Ware kommt haupt sächlich von Java, in Kisten von etwa 100 kg Inhalt, in den Verkehr. Eine ähnliche, aber här tere und deshalb geschätztere Sorte wird von Singapore aus verschifft und stammt von Hopea splendida und micrantha. Eine von Borneo in den Handel kommende Sorte, Dam mal daging oder Rose Dammar, ist weicher und ins Grünliche fallend und daher um die Hälft 6 billiger als die gewöhnliche Sorte. Das D. be steht aus größeren und kleineren, meist rund lichen Stückchen, die äußerlich weiß bestäubt, innen glashell und stark glänzend sind, flach muschelig brechen, sich mit Ausnahme der Singa pore-Sorte leicht zu Pulver stoßen lassen und in der Wärme der Hand etwas klebrig Verden- Es erweicht bei 75°, schmilzt bei 200° zu einer dünnen Flüssigkeit und zeigt ein spez. Gew. von 1,040—1,120. Die Masse ist entweder ganz farb los oder gelblich,, löst sich in Alkohol und