^ Vogelnester, indische 469 Wacholderöl hnet >rid- phe- rün- lauer eide innin oria- ums. Lt hält brten des imo- iums duls rium rium atri- hos- rium Kie- g auB unu eine besondere Zuckerart: Sorbose. Man ver wendet die V. frisch zur Bereitung eines Saf tes, Ebereschenmus (lat. Roob s. Succus sorborum), das als Abführmittel und zur Her stellung von Branntwein gebraucht wird. Die getrockneten Beeren dienen als Vogelfutter. Vogelnester,indische (OstindischeSchwal- bennester, Tunkinsnester) stammen von den sog. Salanganen, Labet (Collocalia nidifica Gray) und Lintjih (Collocalia fu- ciphaga), Verwandten unseres Mauerseglers, und bestehen im wesentlichen aus dem er härteten Speichel dieser Vögel. Beiden Arten der Salanganen schwellen zur Nistzeit die Munddrüsen, besonders aber die Unterzungen drüsen, stark an, und die Vögel kleben den ausgeschiedenen Speichel zunächst in Gestalt einer halbmondförmigen Leiste, die dann weiter gebaut wird, an die glatten Felswände der Meeresufer. Die Vogelnester bilden hauptsäch lich für den südlichen Teil Chinas eine wichtige Handelsware und kommen in mehreren Sorten in den Handel. Als beste gelten die ganz weißen Nester, die vor dem Eierlegen, als zweite die jenigen, die vor dem Auskriechen der Jungen gesammelt werden, als geringste die schwarzen, die auch anhaftende oder in die Masse selbst eingebettete Federn enthalten. Die Mehrzahl der in Frage kommenden Vögel wohnt in Höhlen am Meeresufer der ostindischen Inseln, doch gibt es auch einige im Binnenlande. Der Haupt stapelplatz der Nester ist Kanton, Hauptabneh mer sind die Chinesen, auch werden nach Eu ropa und Amerika größere Mengen verschickt. Die V. enthalten 18,63 0/0 Wasser, 0,60 o/ 0 Fett, 7,160/0 Asche und 55,70/0 Protein, hauptsächlich Muzin oder eine diesem ähnliche Verbindung und werden zur Darstellung von Suppen sowie von Gallerte benutzt. Vulkanfiber nennt man eine außerordentlich widerstandsfähige, lederähnliche Masse, die durch Behandlung von Papier, Jutegeweben und anderen Faserstoffen mit Zinkchlorid oder Schwefelsäure bei hohem Druck sowie nach folgendes Waschen und Trocknen hergestellt wird. Die V. findet mannigfache technische Ver wendung zur Herstellung von Riemen, Reise koffern und anderen Lederarbeiten. Wacholderbeeren (Kaddigbeeren, Kram metsbeeren, lat. Baccae s. Fructus juniperi, frz. Fruits de geniövre, engl. Juniper berries) sind die getrockneten reifen Früchte des in ganz Europa auf Berg- und Hügelland wach senden, zu den Nadelhölzern gehörigen Wacholderstrauches (Juniperus communis L.), der im Süden selbst baumartig wird. Die fälschlich Beeren genannten Früchte reifen erst im zweiten Jahre und werden dann dunkel violett, fast schwarz, während sie im ersten Jahre noch grün sind. Getrocknet haben sie eine schwärzlich braune Farbe und eine glatte und glänzende oder stellenweise mit einem matten, bläulichen Reife überzogene Oberfläche. Sie dürfen nicht zusammengeschrumpft oder ver schimmelt sein und müssen einen kräftigen, bal samischen Geruch und aromatischen, süßlichen Geschmack haben. Die meisten Zufuhren kom men aus Ungarn (Karpathen) und Italien, doch auch aus verschiedenen Gegenden Deutsch lands, z. B. aus dem Fichtelgebirge, der Rhön, dem Spessart und dem Thüringer Wald. Im Handel unterscheidet man hauptsächlich ita lienische und deutsche W., von denen erstere größer und fleischiger sind. Die W. werden teils medizinisch als Volksheilmittel, z. B. als harn treibendes Mittel, teils in der Veterinärmedizin verwandt und bilden u. a. auch einen Bestand teil des Kneipp sehen Wühlhuberte es. Große Mengen werden zur Darstellung von ätherischem öl und zur Bereitung des in England und Hol land beliebten Genevers und Gins sowie des deutschen Steinhägers, Doornkats und ähn licher Schnäpse verwandt. — Wacholdermus (Wacholdersaft, Wacholderlatwerge, lat. Succus juniperi inspissatus s. Extractum bacca- rum juniperi s. Roob juniperi, frz. Extrait de genifevre, engl. Rob of juniper berries) wird durch Übergießen der zerquetschten frischen Beeren mit vier Teilen heißem Wasser, Abpressen und Eindampfen der so gewonnenen Flüssigkeit erhalten. Der trübe braune Sirup von süß ge- würzhaftem, nicht brenzligem Geschmack hat folgende Zusammensetzung: 20—300/0 Wasser, 4—50/0 Asche mit 50—60 ccm N-Säure-Alkali- tät, 0,18—0,260/0 Phosphorsäure, 65—75% Ge samtzucker und 0,10—0,150/0 Stickstoff. Der vielfach beobachtete Zusatz von Stärkesirup, der an der starken Rechtsdrehung erkannt wer den kann, ist als Verfälschung zu beurteilen. Gegen die Unterschiebung von Wacholdermus, aus dem das ätherische Öl abdestilliert wor den ist, schützt die Vorschrift des D.A.B., daß Wacholdersaft in einem Teil Wasser nicht klar löslich sein darf. Wacholderholz (Kaddigholz, lat. Lignurn juniperi, frz. Bois de geniövre, engl. Juniper wood), das gelbliche oder rötlichweiße, ziem lich weiche Holz des Wacholders (Juni perus communis) ist schwer zu spalten und sehr dauerhaft, dabei dicht und feinfaserig und besitzt einen angenehmen aromatischen Ge ruch, der beim Erwärmen oder Entzünden noch deutlicher hervortritt. W. wird als Drechsler holz angewandt, aber auch im Drogenhandel geführt. Man verkauft es in diesem Falle in geraspeltem oder fein geschnittenem Zustande und verwendet es als Zusatz zu Holztee und zur Bereitung von Wacholderholzöl. Wacholderöl, das ätherische öl des Wachol ders, findet sich in zwei Sorten im Handel, näm lich als Wacholderbeeröl (lat. Oleum bacca- rum s. fructuum juniperi, frz. Essence de fruits de geniövre, engl. Oil of juniper berries) und als Wacholderholzöl (lat. Oleum juniperi e ligno, frz. Essence de bois de geniövre, engl. Oil of juniper wood), von denen das erstere