Full text: Die Gewerbeförderung und das gewerbliche Bildungswesen in Österreich

Wohlfahrtseinrichtung herangewachsen ist. Ihr ansang- 
lich eng umschriebenes Programm ist durch die Be 
rührung mit dem dahinflutenden, stete Anpassung 
öffentlicher Einrichtungen erheischenden Leben das 
einer großzügigen Produktionspolitik geworden. Es 
konnte nicht an den rein handwerklichen Problemen 
kleben bleiben, es mußte sofort die Hausindustrie 
und Heimarbeit umfassen und es durfte auch die Groß 
industrie nicht als einen Fremdkörper betrachten. Da 
neben konnte eine möglichst nachhaltige Beeinflussung 
der Konsumentenschaft nicht übersehen werden, eine 
oft wenig dankbare, aber unbedingt nötige Klein 
arbeit, deren systematische Durchführung allerdings der 
Weltkrieg wesentlich gehemmt hat. Es ist unmöglich, 
hier den mühseligen Weg zu schildern, den die tech 
nisch-wirtschaftliche Gewerbeförderung schrittweise hinter 
sich bringen mußte, um sich ihren heutigen Besitzstand 
zu sichern. Immerhin aber darf erwähnt werden, daß 
die ganze Aktion durch lange Zeit selbst in gewerb 
lichen Kreisen skeptisch, ja unfreundlich beurteilt wurde, 
da sie naturgemäß weder ein Allheilmittel war, noch 
verallgemeinert werden konnte, sondern sich auf Einzel- 
versuche beschränken mußte, die — wenn auch noch 
so gelungen — die nicht einbezogenen Kreise wenig 
interessierten, ja sogar verstimmten. Zudem war es 
ungemein schwer, die ganz neuartige Einrichtung 
unseren verwickelten nationalen Verhältnissen und 
Besonderheiten anzupassen, sie in ein schließlich nötiges 
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