Wohlfahrtseinrichtung herangewachsen ist. Ihr ansang-
lich eng umschriebenes Programm ist durch die Be
rührung mit dem dahinflutenden, stete Anpassung
öffentlicher Einrichtungen erheischenden Leben das
einer großzügigen Produktionspolitik geworden. Es
konnte nicht an den rein handwerklichen Problemen
kleben bleiben, es mußte sofort die Hausindustrie
und Heimarbeit umfassen und es durfte auch die Groß
industrie nicht als einen Fremdkörper betrachten. Da
neben konnte eine möglichst nachhaltige Beeinflussung
der Konsumentenschaft nicht übersehen werden, eine
oft wenig dankbare, aber unbedingt nötige Klein
arbeit, deren systematische Durchführung allerdings der
Weltkrieg wesentlich gehemmt hat. Es ist unmöglich,
hier den mühseligen Weg zu schildern, den die tech
nisch-wirtschaftliche Gewerbeförderung schrittweise hinter
sich bringen mußte, um sich ihren heutigen Besitzstand
zu sichern. Immerhin aber darf erwähnt werden, daß
die ganze Aktion durch lange Zeit selbst in gewerb
lichen Kreisen skeptisch, ja unfreundlich beurteilt wurde,
da sie naturgemäß weder ein Allheilmittel war, noch
verallgemeinert werden konnte, sondern sich auf Einzel-
versuche beschränken mußte, die — wenn auch noch
so gelungen — die nicht einbezogenen Kreise wenig
interessierten, ja sogar verstimmten. Zudem war es
ungemein schwer, die ganz neuartige Einrichtung
unseren verwickelten nationalen Verhältnissen und
Besonderheiten anzupassen, sie in ein schließlich nötiges
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