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Gebrauchsgüter, und sie werden allgemeines Tauschmittel, wenn
sie vertretbar sind. Solche vertretbare, allgemein benutzte Tausch-
mittel kann man schon Geld nennen. Die Eigenschaft der Ver
tretbarkeit besitzen die Metalle vermöge ihrer Teilbarkeit und
Gleichartigkeit in reinem Zustande schon, solange sie nur zu ge
wogen werden, was ohne jede staatliche Regelung möglich ist und
sich jedenfalls auch so entwickelt hat. Schon in diesem Zustande
bilden sich in dem allgemeinen Tauschmittel Preise, d. h. hier
den Wirtschaftssubjekten mehr oder weniger genau bekannte Ge
wichtsmengen des Tauschmittels, die sie für dieses oder jenes
Gut hingeben uüisien. Mit diesen Preisen wird nun von den Wirt
schaftern bei ihren wirtschaftlichen Erwägungen gerechnet, und
so entwickelt sich schon in diesem Stadium des Geldwesens die all
gemeine abstrakte Rechnungseinheit, die also älter ist als die Schaf
fung der Münze seitens des Staates. Sie beruht auf dem Rechnen
mit Geldeinheiten, selbst wenn solche faktisch nicht gezahlt werden,
also auch in den unendlich viel häufigeren Fällen, in denen Amsätze
schließlich nicht zustande kommen. Daher ist Knapps „Staatliche
Theorie des Geldes" auch ganz unhistorisch, und sie beruht außer
dem auf der üblichen Verwechslung bzw. mangelnden Anter-
scheidung von Geld im realen und im abstrakten Sinne. Denn nur
das Geld im realen Sinne ist ein „Geschöpf der Rechtsordnung",
die „nominale Werteinheit" aber, von der sich Knapp mit der
gelegentlichen Behauptung begnügt, daß sie „historisch definiert"
sei, weil er sie nicht erklären konnte, ist nicht vom Staate geschaffen.
Äbrigens ist auch diese „nominale Werteinheit" noch ein höchst
unklarer Ausdruck, weil auch Knapp natürlich nicht von der bis
herigen Auffassung loskam, daß die Geldsummen, die Preise,
Werte ausdrücken. Erst durch die psychische Wirtschaftstheorie
wird das Wesen des Geldes klar, durch Erfassung seiner inner
wirtschaftlichen Funktion als Nutzen- und Kostenvergleichsmittel.
Soviel auch über das Geld geschrieben worden ist, diese Funktion,
aus der heraus alles zu erklären ist, ist infolge der materialistischen
Auffassung der Wirtschaft niemals erkannt worden.
Ansere obige Definition enthält den Begriff des Geldes im
allgemeinsten Sinne des gewöhnlichen Sprachgebrauchs, der alle
Erscheinungsformen des Geldes umfaßt in dem Sinne, in dem
man auch z. B. von Kapital und Vermögen als „Geld" spricht.
Man erkennt nun, daß in jener Definition die Bezeichnung als