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sprachen beherrschen. Sodann wird durch die Einschaltung anders- ;
sprachiger Artikel auch mancher Berufskollege, der sich sonst auf die |
Lektüre in seiner Muttersprache beschränken würde, veranlasst, sich mit
einem andern Idiom vertraut zu machen. Endlich trägt die wechselweise
Aufeinanderfolge unserer Nationalsprachen im gemeinsamen Vereins-
organ gewiss viel bei zur Förderung des Solidaritätsgefühls unter
den Mitgliedern: der Leser, dem regelmässig deutsche und französische
Artikel vermischt (oft auf derselben Seite) unter die Augen kommen,
gewöhnt sich an den Gedanken, dass wir Schweizer zusammengehören,
ob wir nun dieses oder jenes Idiom sprechen, diesem oder jenem Kanton
entstammen. Und es gereicht dem S.K.V. zur Ehre, dass die Bildung
seiner Mitglieder durchschnittlich auf einer Stufe steht, die den gemein- )
schaftlichen literarischen Haushalt in Gestalt eines mehrsprachigen
Blattes ermöglicht.
Die sprachliche Besonderheit des „Centralbl.“ kommt in dessen
Titel zum Ausdruck: dadurch, dass dem deutschen Namen ein von
ihm unabhängiger französischer Haupttitel folgt: „Journal suisse des
Commergcants‘“, ferner als Untertitel ein italienischer: „Organo della
Societäa svizzera dei Commercianti“. Der französische Titel wurde am
1. Januar 1913 eingeführt. Nachdem sich das Bedürfnis dafür schon
lange fühlbar gemacht hatte, drängte sich infolge der vor zwei Jahren
eingetretenen starken Ausbreitung des Blattes in der romanischen
Schweiz die Wahl eines französischen Namens geradezu auf. Das
„Journal suisse des Commergants“ ist denn dort auch überall mit
Sympathie aufgenommen worden.
Das Format des Blattes (Satzformat etwas grösser als das „Schweiz.
Handelsamtsblatt“, Papierformat gleich gross) ist seit der Gründung das
nämliche geblieben. Die Ausstattung dagegen ist wiederholt leicht ge-
ändert worden, in erster Linie, um mehr Platz für den Stoff zu gewinnen,
und dann der Neuerungen im Titel wegen. Auf den Seiten 142 und 143
dieser Denkschrift sind in zehnfacher Verkleinerung vier Titelseiten
wiedergegeben; sie zeigen die Veränderungen, die in den Jahren 1890,
1910 und 1913 im Kopfe des Blattes und in der Schrift vorgenommen
worden sind, ferner, in welcher Weise deutsche, französische und italie-
nische Artikel mit einander abwechseln.
Die ersten paar Jahrgänge erschienen mit vier- bis sechsseitigen,
die folgenden mit sechs- bis achtseitigen Nummern. Seit einigen Jahren
haben die Nummern zehn bis zwölf Seiten; bisweilen begleiten Illu-
strationen und Pläne den Text. Der Abonnementspreis für Nichtvereins-
mitglieder wurde mit Rücksicht auf die Vergrösserung des Blattes und