Full text: Die Ukraine und der Krieg

An der Erzeugung von Eisen und Stahl (1941 insgesamt 
3 258 000 t, von denen | 812 000 t auf die Ukraine entfallen) 
ist die Ukraine mit annähernd 60 09/0 beteiligt. 
Die russische Zuckerproduktion hat ihren Sitz fast ausschließ- 
lich in der Ukraine, da allein in den beiden ukrainischen Gou- 
vernements Charkow und Tschernigow nicht weniger als 8 8 0so 
des gesamten russischen Zuck er s erzeugt werden. 
ähnlich steht es beim Tabakbau, von dem die beiden ukrai- 
nischen Bezirke Poltawa und Tschernigow allein über 5 0 09so der 
Gesamterzeugung liefern. 
Diese Zahlen dürften schon genügen, um die 
überragende wirtschaftliche Bedeutung der 
Ukraine für Rußland zu zeigen, für das sie nicht nur die 
Hauptkornka mmer, sondern vor allem auch die Haupt- 
geld quelle iste. Die eigentlichen großrusssischen Gouverne- 
ments sind mit wenig Ausnahmen Zuschußgouvernements, deren 
Zuschüsse durch die Überschüsse aus den westlichen Fremdvölker- 
bezirken, insbesondere aus der Ukraine sowie aus Polen und 
den Ostsseeprovinzen gedeckt werden. 
Di e Ukraine ist, was auf das schärfste h er vor- 
geho b en werd en muß, sowohl völkisch wie auch 
wirtscha ftlich durchaus. in der Lage, ein staat- 
liches Sond er das ein zu führ en. Sie ist d azu sogar 
in viel h öh er em Maße befähigt, als mancher an- 
dere Staat in Eur opa. 
Die wichtigsten Ereignisse aus der Geschichte der Ukraine bis zur Gegenwart. 
Zweimal hat das ukrainische Volk im Laufe der Geschichte 
mächtige Sta ateng e bild e g e scha f f en. 
Nachdem es ungefähr gegen das Ende des 5. Jahrhunderts 
n. Chr. das jetzzge Gebiet der Ukraine kolonisiert hatte, 
lebte es dort bis zum 8. Jahrhundert in Stämme geteilt, ohne 
gemeinsame Organisation und ohne gemeinsamen Namen. 
Seine kleinen Stammgebiete wurden von Fürsten verwaltet. Die 
Fürsten von Kijew gewannen die Oberhand über die anderen, 
und im 9. Jahrhundert hatten die ukrainischen Kijewer Für- 
)
	        
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