der in sie investierten Arbeit im ganzen Riesenbereiche der
Volkswirtschaft und ihren unzähligen. Betrieben auf die eine
oder andere Weise durchgeführt worden ist. Wird eine solche
Arbeitswertrechnung etwas leisten, was ihrer Bedeutung
nach der Wertrechnung der kapitalistischen Wirtschaft, die
ihre Direktiven von der freien Marktkonjunktur erhält, an die
Seite gestellt werden könnte?
Die Summe des Arbeitsaufwands wird eine Art Debet der
kapitalistischen Rechnung darstellen. Was wird nun aber
den Kredit bilden? Folgen wir Marx, so wird das Resultat
der Produktion nach dem Arbeitswert bemessen, den die er-
zeugten Produkte nicht unter den tatsächlichen Bedingungen
der betreffenden Produktion, sondern unter Bedingungen, die
als normal angesehen werden müssen, haben; und zwar wird
der Wert der Produkte durch die zu ihrer Hervorbringung ge-
sellschaftlich-notwendige Zeit bedingt. Allein wie soll diese
gesellschaftlich-notwendige Zeit festgelegt werden? Marx
gibt keine konkreten Hinweise zur Lösung dieser Frage. Wir
für unseren Teil glauben jedoch, daß hier irgendeine ab-
strakte Konstruktion einer normalen Produktion unstatthaft
wäre. Wir werden vielmehr als gesellschaftlich-notwendig
die Durchschnittskosten. der einzelnen Unternehmungen an-
sehen müssen.
Versuchen wir nun, das uns interessierende Problem in
dieser Weise zu lösen, — die uns am konformsten mit der
Marxschen Lehre erscheint —, so wird, soweit ein Pro-
duktionszweig nur durch einen einzigen Betrieb vertreten
wird, unsere Arbeitsrechnung offenbar nichts leisten können.
Ebensowenig fruchtbar ist diese Methode bei einer geringen
Anzahl von Unternehmungen, die die Volkswirtschaft be-
dienen. Doch nehmen wir an, daß solche Unternehmungen
in großer Anzahl vorhanden sind. Was wird dann unsere
Rechnung ergeben?
Die Unternehmungen werden in zwei Gruppen zerfallen:
die eine Gruppe wird ein Übergewicht des Kredits über dem
Debet, die andere ein Übergewicht des Debets über dem
Kredit aufweisen. Nunmehr erscheint es, angesichts der
großen Anzahl der betrachteten Unternehmungen als aus-
sichtsvoll, daß wir endlich wertvolle Hinweise darauf er-
halten werden, welche dieser Unternehmungen rationell und
welche unzweckmäßig betrieben werden.
Allein solche Hinweise könnten einen objektiven Wert für
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