V. DIE PLANTAGENLÄNDER DER ERDE
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"79, Aubaugebiete der Ölpalme und Olive in Afrika,
ländern und wärmeren Subtropen rings um die ganze Erde wächst,
hatte die Ölpalme bis vor kurzem ihr weitaus wichtigstes Verbreitungs-
gebiet in einem viel engeren Bezirk in der Region des westafri:
kanischen Urwaldes. Doch ist sie nicht ein eigentlicher Urwaldbaum,
sondern gedeiht am besten in dem gelichteten Wald und an den Rän-
dern des Urwaldes. Die größten Bestände finden sich auf den
Küstenterrassen der Ober- und Niederguineaküste. Erst neuer-
dings hat man ihre Anpflanzung auch in anderen Tropengebieten, in
Ostafrika, in Mittelamerika, auf den Malaiischen Inseln begonnen. In
Westafrika ist die Ölpalme infolge ihrer leichten Pflege und ihres
hohen Ertrages ein wichtiges Mittel in der Erziehung des Negers zur
Arbeit geworden. Das Palmöl wird gewonnen durch Auspressen des
Fleisches der pflaumenartigen Früchte und durch Zerquetschen der
Kerne. Sowohl Öl als auch Palmkerne gelangen zur Ausfuhr. Der
wichtigste Ausfuhrhafen ist heute Lagos, an der Küste von Englisch-
Nigeria, Aber auch in der Ausfuhr‘ aller anderen Kolonialgebiete der
Guineaküste spielen Palmöl und Palmkerne eine wichtige, vielfach die
erste Rolle. Neuerdings erhielt der englisch-westafrikanische Ölhandel
eine gefährliche Konkurrenz in der Ölausfuhr des Kongostaates und
Niederländisch-Indiens, namentlich Sumatras, das Palmöl schon in Tank-
schiffen exportiert.
Die Kokospalme liefert dem Welthandel die Kopra — so heißen
die in Stücke geschnittenen und getrockneten Kerne der Kokosnuß.