EINLEITUNG
Schema der Entwicklungsbeziehungen der Wirtschaftsformen.
Primitive Sammelwirtschaft
‘BD
Sammeln Jagd
von. Früchten
ınd Wurzeln
Fischfang
AN-
eignungs-
wirtschaft
Hackbau
Viehzucht
Jartenbau Plantagen- Pflugbau
han
Wildpflege
ınd Forst-
wirtschaft
Bergbau
Fischzucht
und Hoch-
seefischerei
X
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KEr-
zeugungs-
wirtschaft
u —
Industriewirtschaft
gewesen zu sein und von ihnen aus die Viehzüchter als Vertreter einer
selbständigen Wirtschaftsform sich abgezweigt zu haben. Anderseits
ist wohl sicher, daß die Entwicklung des Pflugbaus aus dem Hackbau
nicht ohne die Mitwirkung der Großviehzucht (Rinder) vor sich gehen
konnte. ;
Auch Handel und Verkehr sind eigentlich nur eine besondere
Wirtschaftsform. Die natürliche Verschiedenheit der Produktionszonen
and die Unterschiede in der Höhe der Kultur- und Wirtschaftsstufen
ihrer Bewohner bringen es mit sich, daß an gewissen Stellen der Erde
sinzelne Produkte in so großer Menge erzeugt werden, daß sie von
den Bewohnern an Ort und Stelle nicht völlig verbraucht werden
können. Es entsteht ein Überfluß an Waren, der einen großen Teil
lieser geradezu entwerten würde, wenn nicht die Möglichkeit vor-
aanden wäre, sie nach solchen Gebieten zu bringen, in denen sie nicht
arzeugt werden können, wohl aber gebraucht werden. Den Güteraus-
;ausch der einzelnen Wirtschaftsgebiete zu vermitteln, ist Aufgabe
les Handels. Die Tätigkeit des Handels im engeren Sinn, das Ein-
zaufen und Verkaufen der Waren, ist nur mittelbar geographisch be-
Jingt. Dagegen wird die Beförderung der Waren von Ort zu Ort,
ler Verkehr, wie wir sahen, von geographischen Gebundenheiten
stark beeinflußt. Der Verkehr hat heute seine Bahnen über alle Teile
der bewohnten Erde und über die dazwischenliegenden Meeresflächen
gespannt, er ist zum Weltverkehr geworden. Gerade seine Entwick-
lung gibt vielfache Beispiele dafür, wie der Mensch auf hoher Wirt-
schaftsstufe die seiner Tätigkeit von der Natur entgegengesetzten
Schwierigkeiten und Hemmungen zu überwinden verstand.
Staat und Wirtschaft, Überall auf der Erde vollzieht sich heute
die wirtschaftliche Tätigkeit der Völker zunächst in den Grenzen und
unter der Obhut des Staates. Der Staat hat vor allem die Auf-