Full text: Weltwirtschaftliche und politische Erdkunde

240 GEOGRAPHISCHE STAATENKUNDE 
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201. Hauptziele der japanischen Auswanderung. 
Die Zahlen geben die Anzahl der in den betreffenden Ländern im Jahre 1925 lebenden Japaner in 
Tausenden an. Sie dürften gegenüber der Wirklichkeit etwas zu niedrig sein. 
Veränderung der Bevölkerungsmenge durch Wanderungen. Eine 
weitere Beeinflussung der Bevölkerungsbewegung eines Staates ist 
bedingt durch etwaige Zu- oder Abwanderung. Die Volksdichte 
kann in manchen Ländern so stark werden, daß dadurch die Lebens- 
bedingungen für den einzelnen sich immer ungünstiger gestalten und 
der Kampf ums Dasein immer schärfere Formen‘ annimmt. Solche 
Verhältnisse führen dann zur Auswanderung in noch gar nicht oder 
nur dünn besiedelte Gebiete. Neben den wirtschaftlichen Beweg- 
gründen sind aber, wie die erste Besiedlung der Union zeigt, vielfach 
auch solche anderer Art wirksam, wie religiöse Verfolgungen oder 
Unzufriedenheit mit politischen oder gesellschaftlichen Zuständen. 
Nachrichten über Wanderungen ganzer Stämme oder einzelner Teile 
reichen bis in die frühesten Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück. 
Die Hauptgebiete der neuzeitlichen Auswanderung sind das 
westeuropäische und das ostasiatische Dichtegebiet. 
Von Ostasien aus setzten sich die Chinesen und später auch die J apaner 
in allen Randländern des Pazifischen Ozeans fest. Freilich verbleiben sie nur 
selten im Ausland. Häufig wandern sie nach einer Reihe von Jahren wieder 
in die Heimat zurück, während andere ihrer Volksgenossen in der Fremde an 
ihre Stelle treten. Aber doch bilden sie ein ständiges Element in den von 
der Einwanderung betroffenen Ländern. Am stärksten ging die gelbe Ein- 
wanderung seit Jahrzehnten nach den gemäßigten und warmen Gebieten der 
Neuen Welt: Hawaii, Vereinigten Staaten, Brasilien. Neuerdings ergießt sich 
ein starker Auswanderungsstrom von China nach der Mandschurei, und zwar 
handelt es sich hier um eine dauernde Besiedlung des Landes mit chinesischen 
Bauern. — Da die Mongolen bei ihrer Arbeitsfähigkeit und Bedürfnislosigkeit 
eine gefürchtete Konkurrenz der weißen Bevölkerung bilden, sind manche der 
betroffenen Staaten zum Teil schon seit längerer Zeit zu Abwehrmaßnahmen 
durch Erschwerung der Einwanderung, durch Beschränkung der Einwanderer- 
zahlen oder sogar durch gänzliche Verbote geschritten. 
Eine der großartigsten Erscheinungen der Menschheitsgeschichte aber ist 
die Ausbreitung der Europäer in den letzten vier Jahrhunderten. Sie 
wird nach der Entdeckung der Neuen Welt eingeleitet mit der Besiedlung und
	        
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