Full text: Weltwirtschaftliche und politische Erdkunde

(V. DIE WÄLDER DER ERDE UND IHRE HAUPTERZEUGNISSE 
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59. Die überseeischen Holzausfuhrwege der Welt. 
dafür kommen in wachsendem Maße auch mahagoniähnliche Hölzer aus dem 
tropischen. Afrika, vorwiegend von der Guineaküste, in den Handel. Mittel- 
amerika und das Amazonasgebiet sind auch die Herkunftsländer der sogenannten 
falschen Zeder, die in der Bleistift- und Zigarrenkistenfabrikation eine große 
Rolle spielt. Als Zigarrenkistenholz ist neuerdings das Okume- oder Gabun- 
holz aus Französisch-Westafrike stark in Aufnahme gekommen. Ebenholz 
kommt aus Südostasien ebenso wie von der Guineaküste, aus Madagaskar und 
Sansibar. Die Urwälder Mittel- und Südamerikas liefern die heute durch die 
künstlichen Farben in ihrer Bedeutung stark zurückgedrängten Farbhölzer, 
das Blau- oder Campecheholz (nach dem mexikanischen Hafen Campeche) 
und das geringwertigere Pernambuk-. Rot- oder Brasilholz, dem Brasilien 
seinen Namen verdankt. 
Auch die Waldgebiete der subtropischen Zonen liefern dem Weltmarkt 
nur einzelne bestimmte Hölzer. Das wichtigste ist das als Schiffbaumaterial 
anübertroffene Teakholz aus Siam, Java und Birma, weniger aus Vorder- 
indien. An Unzerstörbarkeit dem Teakholz gleich ist das Jarra, das Holz 
einer südwestaustralischen Eukalyptusart. Das für Gerbzwecke, seiner Härte 
wegen neuerdings aber auch zu Straßenpflaster und Bahnschwellen in immer 
steigendem Maße verwandte Quebrachoholz liefern die La Plata-Länder, die 
aber heute weniger das Holz selbst als den daraus gewonnenen Gerbextrakt 
ausführen. Die Bambusen finden in ihrem südostasiatischen Hauptverbrei- 
;ungsgebiet eine unglaublich vielseitige Verwendung, kommen aber für die 
Ausfuhr wenig in Betracht. Unter den Nutzhölzern der Mittelmeerländer steht 
obenan die Korkeiche, die ihre Hauptverbreitungsgebiete in den westlichen 
Mittelmeerländern, in Algier und Tunis, in den regenreicheren Provinzen Süd- 
spaniens. im südlichen Portugal und in Südfrankreich hat. 
DIE PELZTIERE DES WALDES 
Unter den Tieren des Waldes liefert das jagdbare Wild nur einen 
verschwindend kleinen Betrag zu der Fleischversorgung der Welt, 
Dagegen bilden die Pelze zahlreicher Waldbewohner einen wichtigen 
und wertvollen Artikel des Welthandels. Hinsichtlich der geographi- 
schen. Verbreitung der Pelztiere gilt das Gesetz der natürlichen Aus- 
wahl, also die Regel, daß im allgemeinen die Tiere um so dichtere 
und wertvollere Pelze tragen, je kälter ihre Heimat ist. 
Daher leben weitaus die meisten der für den Welthandel wichtigen 
Pelzträger in dem nördlichen Waldgürtel Amerikas und Eurasiens
	        
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