Full text: Die deutsche Kaliindustrie

Salzungen: Der Käufer hat die Fracht zu tragen, welche seitens der 
Eisenbahnverwaltung Von der zunächst gelegenen Frachtausgangs- 
station bis zur Empfangsstation zur Erhebung gelangt. Frachtunter- 
schiede werden in den Rechnungen verrechnet. Wir geben die Fracht- 
Summe auf Anfrage vorher bekannt. 
Für Stationen, welche mehr als 500 km von den obengenannten 
Frachtausgangsstationen entfernt liegen, kommt bei Berechnung der 
Fracht eine Vergütung von 10.%, für Solche, die mehr als 600 km 
entfernt sind, eine Vergütung von 15 %, für diejenigen, deren Ent- 
fernung mehr als 700 km beträgt, eine Vergütung von 20 % und 
schließlich für alle Stationen, die mehr als 750 km von den Fraeht- 
ausgangstationen entfernt liegen, eine solche von 25% der Fracht- 
Summe mit der Maßgabe in Anrechnung, daß für die weiter gelegenen 
Stationen wenigstens der 500-, 600-, 700- bzw. 750 km-Tarifsatz nicht 
unterschritten wird.“ 
Da die Ware den inländischen Empfängern unfrankiert zugeht, 
haben diese zunächst an die Eisenbahn die volle Fracht ab Lieferwerk 
Zu zahlen. Das Kalisyndikat bringt ihnen aber den Unterschied zwischen 
der Fracht ab Frachtausgangsstation und der Fracht ab Werksversand- 
station in den Rechnungen in der Form gut oder belastet sie mit dem 
Unterschied, wenn die Fracht ab Frachtausgangsstation höher ist als 
die Fracht ab Werksversandstation, indem es den inländischen Käufern 
in der Rechnung die Fracht von der für sie günstigsten Ausgangs- 
station (Staßfurt-Leopoldshall oder Vienenburg oder Bad Salzungen) 
belastet und die volle Fracht von der Versandstation des Lieferwerkes 
gutschreibt. Bei Entfernungen ab Ausgangsstation von mehr als 
500 km wird die in der Rechnung zu belastende Fracht ab Ausgangs- 
station um die Vergütung von 10 bis 25.%: gekürzt. 
Die Kaliprüfungestelle kontrolliert die mit den Empfängern ver- 
Frechneten Frachten, nimmt aber —. seitdem alle Kaliwerkebesitzer im 
Kalisyndikat vereinigt sind — die Buchung und den jährlichen Aus- 
gleich der Frachtenunterschiede nicht mehr vor. Die in Frage kom- 
menden Beträge werden vielmehr. vom Kalisyndikat bei Feststellung 
der den Werken zukommenden Durchschnittserlöspreise mit verrechnet. 
Auch die Frachtvergütungen von 10 bis 25 <%- werden vom Kali- 
Syndikat getragen und ebenso, wie die Frachtunterschiede, bei den 
Durchschnittserlöspreisen verrechnet. 
Der Frachtenausgleich für den Inlandsabsatz hatte einschließlich 
Frachtvergütungen im Kalenderjahr 1927 für das Kalisyndikat fol- 
gendes Ergebnis: 
Per Bahn verladene Menge, dz eff. 27891 217,14 
Frachtverlust, RM 1 462 910,08 
Verlust, Pfg. pro dz eff. 5.25 
Eine Trennung der Frachtverluste nach Frachtenausgleich und 
Frachtvergütungen wird der Arbeitsersparnis wegen Seit dem 1. -Januar 
1926 nicht mehr durchgeführt. 
Die größten Verluste verursacht die Ausgangsstation Staßfurt- 
Leopoldshall, weil von den in ihrem Gebiete liegenden Kaliwerken nur 
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