Full text: Die deutsche Kaliindustrie

Sachverständiger Lotz: Auf dem Staßfurter Werk der Preußag 
ist die Zahl der Arbeiter zurückgegangen: 
Arbeiter 
Jahr 
1913 2; 1050 
(925 | 757 
1996 661 
in geringerem Maße ist ein Rückgang der Arbeiterzahl auf den 
anderen Werken eingetreten. Es ist gelungen, durch entsprechend inten- 
sivere Bearbeitung und Rationalisierung heute die gleichen Leistungen 
mit einer geringeren Zahl von Arbeitern zustande zu bringen. Dagegen 
hat bei den Angestellten in der gleichen Zeit eine gewisse Vermehrung 
stattgefunden. Eine Reihe von Bürogehilfen und Meistern eind aus dem 
Arbeiter- in das Angestelltenverhältnis überführt worden. Von den An- 
gestellten, die etwa nur 10:% der Arbeiterzahl betragen, waren :viel- 
leicht, der vierte Teil früher Arbeiter, so daß eine Reduktion der Ar- 
beiterzahl um nur 2% herbeigeführt worden ist, während die Über- 
führung eine prozentuale hohe Verstärkung der Angestelltenzahl zur 
Folge hatte. 
b) Kohlenverbrauch, 
Sachverständiger Beil: Der Rückgang im Kohlenverbrauch ist 
im wesentlichen durch technische Verbesserungen herbeigeführt worden. 
Im Jahre 1922 war der Anteil der Karnallit verarbeitenden Werke noch 
sehr hoch. Da man zur Herstellung von Reinkali aus Karnallit das 
Mehrfache an Kohle braucht wie zur Herstellung aus hochprozentigem 
Sylvinit, hat das. Verschwinden der Karnallitwerke den Kohlenverbrauch 
wesentlich herabgedrückt. Dazu kommt der Übergang zur künstlichen 
Kühlung der Lösungen. Ein weiterer Fortschritt wurde durch die Ver- 
besserung der Zentralen erzielt. In den letzten Jahren hat natürlich 
auch der erhöhte Umsatz und die Zusammenfassung zu größeren Ein- 
heiten zu einer Verringerung des Kohlenverbrauchs geführt. Die 
Dampfausnutzung war natürlich beim Lösen in den wenigen großen 
Einheiten eine weit bessere als in sehr vielen kleinen. 
Maenicke: Nach Feststellungen der Kaliprüfungsstelle wurden 
im Durchschnitt sämtlicher Werke zur Herstellung von 1 dz Reinkali 
Jahr 
Rohbraun- 
kohle?) 
dz 
1922 
1928 |! 
1924 
‚925 
1926 
‚927 
19928 
3,8 
8.1 
23 
21 
} 
1,8 
1.5 
1) Die gesamte Kohlenmenge und der Strombezug von fremden Zentralen ist 
Jabei auf die in der Kaliindustrie hauptsächlich verwendete Rohbraunkohle um- 
gerechnet worden. 
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