Unter Zugrundelegung des Syndikatsabsatzes von 1927 in Höhe von
12 393 717 dz K,O und der Beteiligung des Konzerns mit 390,1313 Tau-
sendetel ergibt sich ein Anteil für den Konzern von 4835 177 dz K,O.
Die Gesamtselbstkosten des Konzerns würden sich dann wie folgt stellen:
Selbstkosten
Löhne
Gehälter
Sozialversicherungsbeiträge
Materialien:
Kohlen RM 2,07
Sprengstoffe „ 0,45
Sonstiges _» 1,25
Instandsetzung durch Unternehmer
(Reparaturen)
Allgemeines
Betriebskosten
Generalunkosten
Ertrag- und Objektsteuern
Zinsen
Abschreibungen
Insgesamt
RM je dz
5,99
1,89
1 —
3,77
0,25
0,30
12,70
4, —
1,40
1,76
4,32
21,18
|
Hierbei sind ebenfalls nicht berücksichtigt die bereits vorerwähnte
Körperschaitssteuer und Gewerbeertragssteuer.
Sachverständiger Köhler: Die Stillegungen und die Konzentra-
tion der Förderung und Produktion auf wenige‘ besonders leistungs-
fähige, modern ausgebaute Werke hatten eine nicht unbeträchtliche Ver-
ringerung. der Betriebskosten zur Folge. Auch die Generalunkosten
sind je Doppelzentner K,O zurückgegangen. Da jedoch der Ausbau der
Anlagen erhebliche Mittel erforderte und zum Teil durch die Auslands-
anleihe aufgebracht werden mußte, so wird die Produktion durch Ver-
zinsung und Tilgung nicht unerheblich belastet. Auch müssen jetzt bei
der stärkeren Mechanisierung der Betriebe und dem schnellen Fortschritt
der Technik wesentlich größere Beträge für Amortisation eingesetzt
werden. Die Rationalisierung ist bei den jetzt in Betrieb befindlichen
Hauptlieferwerken zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenem Aus-
maß durchgeführt, je nachdem sich die Rationalisierung nach dem Stand
des Ausbaues der Werke als notwendig erwies und Geldmittel für den
Ausbau zur Verfügung standen. Zum Teil ist der Umbau schon in der
Inflationszeit erfolgt, so daß ein Vergleich der Selbstkosten vor und
nach der Rationalisierung nicht möglich ist. Es erscheint daher zweck-
mäßiger, zunächst bei einem Werk zu prüfen, wie sich die Selbstkosten
vor der Stillegung und nach Ablauf der Inflation in Goldmark stellten,
und welchen Betrag sie heute erreicht haben würden, wenn das Werk
im Betrieb geblieben wäre. Es ist ein Werk gewählt, das Kainit von
etwa 13.% K,O gefördert hat, das aber im Jahre 1924 stillgelegt ist,
weil die Selbstkoeten zu hoch waren und das Werk nicht mehr rentabel