bezogen. Davon dürfte der weitaus größte Teil zur Herstellung von
Nitrophoska Verwendung gefunden haben.
Sachverständiger Prentzel: Über die Zweckmäßigkeit des
Mischdüngers hat das letzte Wort die Landwirtschaft, der Abnehmer,
zu sprechen. Das Kalisyndikat liefert den Rohstoff für die Verarbeitung
zu normalen Bedingungen und hat sich mit dem Großabnehmer darüber
verständigt. Die Stellung, die die einzelnen Konzerne in der Misch-
düngerfrage nehmen, entzieht sich der Beurteilung der Syndikatsver-
waltung. Das ist keine Syndikatsangelegenheit, sondern eine Angelegen-
heit der produzierenden Konzerne selbst. Wir wissen lediglich, daß
einzelne Konzerne neue Verfahren studieren. Im großen wird noch von
keinem Konzern Mischdünger produziert.
Sachverständiger Beil: Unser Konzern betrachtet die Frage der
Verbesserung der Düngung als die wichtigste, die es für ihn überhaupt
gibt, und hat dieser Frage sehr viel Pflege angedeihen lassen. Er ist
aber bisher der Einzige, der sich auf dieses Gebiet gewagt hat; die
übrigen Konzerne haben noch nicht einmal das Vorstadium dieser Frage
in Angriff genommen. Wir haben von unserem Konzern aus zunächst
insofern ein positives Ergebnis für die Herstellung von Stickstoff in
Form von Ammoniak gewonnen, als wir mit der Klöckner A.-G. zu-
sammen eine Anlage zur Herstellung von Stickstoff bauen. Weiter wird,
allerdings nicht im Verein mit Klöckner, auf dem Kaliwerk Glückauf
bei Sondershausen eine Kalisalpeterfabrik errichtet; das ist eine zweite
Stufe, die unserem Konzern allein zufällt. Wie sich im einzelnen diese
Produktion von Kalistickstoffdünger entwickeln wird, Jäßt sich heute
nicht übersehen. Jedenfalls ist es ein sehr umfangreiches und wichtiges
Gebiet, das wir betreten haben und unter allen Umständen entwickeln
werden, auch wenn sich die übrige Kaliindustrie nicht anschließen sollte.
Sachverständiger Köhler: Wenn es gelingt, Kali ballastfrei im
Kalisalpeter an den Verbraucher zu bringen, müßte das auch zu einer
Steigerung des Absatzes führen. Bei der Produktion besteht noch ein
gewisses Risiko, da die ganze Art der Verarbeitung noch nicht genügend
geklärt ist. Wenn es gelingt, diese Produkte zu einem billigen Preise
herzustellen, und die Möglichkeit gegeben ist, auch Kali in größerem
Umfange diesem Produkt beizufügen, werden auch andere Werke zur
Herstellung dieses Mischdüngers übergehen.
b) Ausländische Produktionsverhältnisse.
Frankreich.
Sachverständiger Zirkler: Das elsässische Vorkommen ist aus-
gezeichnet. Die Salze sind außerordentlich hochprozentig. Das Lager
an der rechten Seite des Rheins, an dem auch heute noch der Burbach-
Konzern beteiligt ist, umfaßt ein 4 bis 5m mächtiges Lager, in dessen
oberem Teil sogar noch 30prozentige Salze vorkommen; im Durchschnitt
kommt man auf über 20%. Der Bergbau an sich ist. auch nicht allzu
1.55