Full text: Die deutsche Kaliindustrie

Die Kaliprüfungsstelle erklärt hierzu, daß die heutige Leistungs- 
fähigkeit der Werke nicht starr begrenzt ist, sondern durch Einfügung 
neuer Apparate oder durch Anbauten und sonstige Anlagen vergrößert 
werden kann. Auch von anderen Sachverständigen wird die Angabe be- 
stätigt. Die Leistungen der Schachtanlagen lassen sich bei den meisten 
Werken steigern. Im Jahre 1928 wurden von 4398 Bergarbeitern 
1 183 342 Schichten verfahren, Durch eine Vermehrung der verfahrenen 
Schichten könnte die Produktion der Schachtanlagen wahrscheinlich in 
annähernd gleichem Verhältnis gesteigert werden. Die gestiegene Nach- 
frage nach Kali und die Entwicklung der Förderung und Produktion, die 
sie seit 1927 brachte, hat bereits derartige Erweiterungen der Betriebs- 
anlagen notwendig gemacht und damit den Raum für weitere Neu- 
anlagen, ohne völlige Neuerrichtung von Anlagen, eingeengt. 
Die Bedeutung der Unternehmungskonzentration. 
Schon vor dem Kriege vereinigten einzelne Unternehmungen der 
Kaliindustrie in sich mehrere Werke, die sie unmittelbar oder mittelbar 
besaßen, denn die älteren Unternehmungen mußten selbst Schächte 
niederbringen oder sich an neu errichteten Werken maßgeblichen Ein- 
Auß sichern, wenn sie ihre Syndikatequoten gegen die immer neu ent- 
stehenden Werke behaupten wollten. Diese Entwicklung ist durch das 
Verbot, neue Schächte abzuteufen, beendet worden. Seit Erlaß der Still- 
legungsverordnung hat die Industrie eine Konzentration der Unterneh- 
mungen vorgenommen; einzelne von ihnen kauften maßgebliche Teile 
oder das Gesamtkapital kleinerer Unternehmungen oder anderer Unter- 
nehmungsgruppen auf. Gegenüber 30 Werksgruppen am 31. Dezember 
1920 gab es am 31. Dezember 1928 noch 9 Werksgruppen, von denen 
eine (Mansfeld-Einigkeit) nicht mehr als arbeitend bezeichnet werden 
kann. Von den restlichen 8 Gruppen verfügen 3 unmittelbar über 77 % 
der Quoten, die Quoten der Gruppe Mansfeld-Einigkeit sind auf die 
übrigen Gruppen mit Ausnahme der Wintershall-Gruppe verteilt. 
Gruppenbildung der Industrie ; 
nach dem Stande vom 1. Januar 1999. 
Konzerne 
1. Wintershall 
2. Salzdetfurth - Aschersleben-Westeregeln 
3. Burbach-Gumpel 
4. Preuß, Bergwerks-Hütten A.-G. 
5. Mansfeld-Einigkeit 
6. Kali-Chemie KG. 
7. Anhaltische Salzwerke 
3. Dr. W. Sauer-Werke 
9. Deutsche Solvaywerke 
Anteil am Syndikat 
Mob 
385,7804 
216,5850 > 770,1321 
167.7667 
59,4514 
51.1349 
39,5396 
31.1775 
25.1368 
22.1929 
398,7652 1. 
') Die übrigen Quoten wurden vom Kalisyndikat übernommen. 
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